Die Schulgründerin #7
Shownotes
In dieser Episode des Podcasts "Die Schulgründerin" spricht Ingrid Rück leidenschaftlich über die Bedeutung von Exkursionen und praxisorientiertem Lernen in Schulen. Basierend auf dem Feedback der Schüler und Abiturienten betont sie, dass solche Erfahrungen nachhaltiges Lernen ermöglichen. Sie beschreibt die vielfältigen Möglichkeiten, Bildung lebendig und sinnvoll zu gestalten, und erörtert, wie Schüler aktiv in die Gestaltung ihres Lernens einbezogen werden können. Zudem erläutert sie ihre Überzeugung, dass Praxiserfahrungen und Exkursionen die Lernatmosphäre bereichern und Lerninhalte lebensnah vermitteln. Sie endet mit dem Vorhaben, die Schüler direkt nach ihren Vorstellungen und Bedürfnissen beim Lernen zu befragen. Sie sieht das Potenzial für Veränderungen, indem Schüler mehr Gelegenheiten erhalten, außerhalb des Klassenzimmers zu lernen. Sie ist davon überzeugt, dass gute Schulen mehr bieten sollten als reines Auswendiglernen und Klassenarbeiten.
Wer gerne mehr über unsere Schule erfahren möchte, kann gerne auf unserer Homepage vorbeischauen: www.albgymnasium.de
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Transkript anzeigen
00:00:03: Ein herzliches Willkommen an alle Bildungsinteressierte und Schulgründungsmotivierte
00:00:08: zum Podcast Die Schulgründerin. Mein
00:00:11: Name ist Ingrid Rück. Ich möchte dich mitnehmen
00:00:15: zu meiner eigenen Schulgründungsreise, auf der ich viele
00:00:19: spannende Bildungshighlights und auch andere Themen mit dir teilen
00:00:23: möchte. So, jetzt geht's los. Nun wünsche ich dir ganz
00:00:26: viel Inspiration, Motivation und Begeisterung.
00:00:30: In den ersten Episoden unseres Podcasts habe ich sehr
00:00:33: viel erzählt über unsere Änderungen, Veränderungen in
00:00:37: der Schule, bei der Schulgründung oder warum wir eigentlich Schule gegründet
00:00:41: haben. Wir haben aber glaube ich nur ein kleiner
00:00:45: Teil bisher berührt und ich glaube es ist noch so viel Potenzial
00:00:49: möglich wirklich Schulen zu guten Schulen oder zu guten
00:00:53: Lernorten zu machen. Und ich glaube wir sollten einfach mal unsere
00:00:56: Schüler fragen, was sie sich wünschen, wie sie sich lernen
00:01:00: vorstellen. Ich bin überzeugt, da gibt es ganz ganz
00:01:03: tolle Ideen und ich habe eigentlich auch vor, den Podcast
00:01:08: mit Schülern auch weiter zu machen und ich
00:01:11: bin mal gespannt, was wir da loslegen. Auf jeden Fall haben wir unsere
00:01:15: Abiturienten im letzten Jahr gefragt und haben
00:01:19: sie gefragt, was ist bei euch hängen geblieben aus der ganzen
00:01:22: Schulzeit oder was war das Schönste, was ihr gemacht habt
00:01:26: und es ist unglaublich, aber was am meisten genannt
00:01:30: wurde, waren die Exkursionen. Und
00:01:33: jetzt fragt man sich natürlich, warum genau die Exkursionen,
00:01:37: warum erinnert man sich daran so gerne? Oder auch
00:01:41: ganz ganz viele Schulen ganz wenig auf Exkursionen gehen oder raus aus dem
00:01:44: Schulgebäude gehen, weil sie einfach, weil man einfach der Überzeugung ist, man
00:01:48: lernt nur in dem Schulgebäude. Das heißt
00:01:52: praktisch, es bleibt nur hängen oder lernen ist wirklich nur lernen.
00:01:56: Wenn man auswendig lernt und die Klassenarbeit schreibt und die
00:02:00: noch mit einer guten Note schreibt, dann ist es
00:02:03: einfach eine gute Schule. Die Rückmeldung
00:02:07: unserer Schüler bzw. Unserer Abiturienten zeigt
00:02:10: einfach was anderes. Vermute mal deshalb, weil bei den Exkursionen
00:02:15: erfährt man ja das, was man theoretisch auch lernt im Unterricht
00:02:19: praktisch. Das heißt, man nimmt einfach
00:02:23: wahr, dass sind mit Sicherheit auch noch Gefühle dabei. Es ist
00:02:27: nicht nur die Paar, die am Abend wahrscheinlich an die sich manche
00:02:30: erinnern. Es ist einfach ein anderes Lernen, das
00:02:34: nachhaltig ist und hängen bleibt. Ich sitze
00:02:38: gerade hier auf der Schwäbischen Alb im Rinnental
00:02:42: und hinter mir ist der Kalkstein, Der heißt wirklich
00:02:46: auch Kalkstein, ist ein Naturschutzgebiet und ist jetzt
00:02:50: deshalb hier, weil wir mit unseren Schülern zum Thema
00:02:54: Schwäbische Alb wirklich in dieses Rinnental gehen.
00:02:57: Also ich glaube man kann nur verstehen, was so ein Karstgestein
00:03:02: oder Karst überhaupt, ja wie das zustande kommt oder
00:03:06: was das für für verschiedenen Formen einfach
00:03:10: prägt hier auf der Schwäbischen Alb, wenn man einmal durch dieses
00:03:14: Rinnental durchgelaufen ist. Und man kann sich dann natürlich auch vorstellen,
00:03:17: dass hier mal früher, es gibt verschiedene Theorien, aber dass hier ein großer
00:03:21: Fluss über die Schwäbische Alb diese Rinnentäler, die
00:03:25: es nicht nur hier gibt, wirklich
00:03:28: gemacht haben oder gebildet haben. Diese
00:03:32: Exkursion wird sicherlich in Norddeutschland eine andere sein,
00:03:36: aber ist ja egal. Also man kann das praktisch, was man vor
00:03:39: Ort vorfindet, kann man einfach da dazu nutzen,
00:03:45: es begreiflicher zu machen und auch nachhaltiger zu machen
00:03:48: für die Schüler. Und man lernt nicht nur auswendig
00:03:53: im Klassenzimmer, sondern kommt raus und erfährt es einfach auch.
00:03:57: Jetzt gibt es hier natürlich auch noch, also zumindest das
00:04:01: Rinnental. Wir haben nun weit hier
00:04:04: entfernt, das ist die Bärenhöhle. Das heißt auch eine Karsterscheinung,
00:04:09: zu der wir hinwandern. Dann gibt es einfach noch die Dolinen und die
00:04:13: Quellen, die sind ein bisschen weiter weg. Die kann man aber auch
00:04:17: anfahren, die Karsten, die sind dann im Tal. Und das ist
00:04:20: unheimlich interessant und spannend für
00:04:24: die Schüler. Das andere, was auch noch dabei ist, wenn man natürlich auf
00:04:27: Exkursionen geht, ist der soziale Kontakt untereinander
00:04:31: und vor allem auch zu den Lehrern. Also das
00:04:35: macht einfach eine gute Atmosphäre und
00:04:40: bringt einfach die Inhalte leichter dahin, wo sie
00:04:43: eigentlich hinkommen sollen, als wenn man einfach nur auswendig
00:04:47: lernt. Das heißt, wir müssen weg von diesen
00:04:51: Bulimie lernen, indem man praktisch jetzt
00:04:55: diese Kasterscheinungen, die wir hier vorfinden, auswendig
00:04:58: lernt und bei der Klassenarbeit wieder
00:05:02: einfach runterbetet und aufschreibt, sondern
00:05:06: wir müssen dahin, dass wir einfach auch sagen, wir lassen
00:05:09: unsere Schüler, unsere Schüler die Inhalte
00:05:13: erfahren. Das kann jetzt noch viel, viel weiter gehen. Wir sind
00:05:17: sicherlich noch nicht am Ende mit den Exkursionen. Ich bin
00:05:21: zum Beispiel auch überzeugt, dass man Sprachen in dem Land lernen
00:05:24: sollte, wo sie gesprochen werden. Das heißt,
00:05:28: warum gehen wir nicht einfach mit unseren Schülern nach
00:05:31: Spanien zwei Monate und lernen dort mit den Schülern
00:05:35: Spanisch. Das verinnerlicht viel schneller die
00:05:39: Sprache, wenn man dann sogar auch noch in Spanisch träumt, als
00:05:42: wenn man die Vokabeln stur daheim
00:05:46: auswendig lernt und beim Vokabeltest
00:05:50: wiedergibt. Das heißt, es gibt noch so viele
00:05:53: Möglichkeiten. Ich glaube, als erstes wäre wichtig,
00:05:58: die Inhalte zu streichen, also Inhalte anders zu machen,
00:06:02: zu funktionieren, sodass sie wirklich den Schülern,
00:06:06: die Schüler aufs Leben vorbereiten und dass sie Sinn
00:06:09: machen mit dem, was man eigentlich, was man lernt. Das
00:06:13: finde ich eigentlich das Allerwichtigste Und das kombiniert
00:06:17: mit Exkursionen ist eigentlich eine tolle Lernatmosphäre.
00:06:22: Aber wir werden ja mal sehen. Also ich denke, wir fragen mal unsere
00:06:26: Schüler, was sie sich vorstellen, wie man denn
00:06:29: gut lernt. Und vor allem, welche Inhalte
00:06:33: sie eigentlich glauben, dass sie es nicht fürs Leben brauchen, wenn
00:06:37: sie das Abitur haben. Also das wäre mal spannend und
00:06:40: ich hoffe, es gelingt demnächst, dass wir unsere Schüler direkt fragen.
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