Die Schulgründerin #15

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00:00:04: So, herzlich willkommen zu unserer Kaffeerunde-Podcast.

00:00:09: Und ich möchte erstmal, also das Thema heute ist 10 Jahre

00:00:13: Albgymnasium. Wow, uns gibt es wirklich schon 10 Jahre und wir hatten

00:00:17: vor circa zwei Wochen unsere große Feier

00:00:20: hier im Haus mit ich glaube circa 400 Personen,

00:00:24: wo wir wirklich unser Jubiläum gefeiert haben und

00:00:28: es war eigentlich total schön. Unsere Schüler haben verschiedene Angebote

00:00:32: gemacht, also auch einen

00:00:35: Kinofilm gedreht und die Premiere war hier im Haus, den werden wir auch

00:00:39: anschließend noch zeigen hier im Podcast. Und es gab

00:00:42: verschiedene andere Aktionen, auch essen und trinken

00:00:46: und es war auch Livemusik dabei. Also es war

00:00:50: einfach ein sehr schönes Fest mit tollen Gesprächen.

00:00:53: Oder was sagt ihr noch dazu?

00:00:58: Ja, hallo zusammen. Ich war hier als Mama mit meinen drei Kindern.

00:01:02: Zwei davon sind hier und wir fanden es super. Mein Mann war auch

00:01:06: dabei, dass einfach bei herrlichstem Wetter dieses mega schöne

00:01:09: Gelände mitten in der Natur und dass man in jedes Klassenzimmer

00:01:13: reingucken durfte, Einblicke bekommen hat und einfach das

00:01:17: Engagement der Kinder gesehen hat. Die einen haben Tombola gemacht, die anderen

00:01:21: haben Popcorn verkauft und Getränke und Selbstgebackenes. Also ich

00:01:24: fand es als Event einfach mega cool. Wir haben es sehr genossen, hier

00:01:28: zehn Jahre Albgymnasium feiern zu dürfen, mitfeiern zu

00:01:32: dürfen. Ja und ich war auch dabei, klar beim Jubiläum,

00:01:36: zehn Jahre Albgymnasium und es war natürlich was Besonderes, weil ich

00:01:39: das Albgymnasium von Anfang an begleite und die ganze Geschichte einfach

00:01:43: kenne, aber es waren wunderschöne Gespräche mit den Eltern,

00:01:47: Also ich war mehr mit Gesprächen und mit persönlichen Gesprächen

00:01:51: beschäftigt, aber es war einfach wertvoll und richtig schön und die

00:01:55: Aktionen, wo die Schüler vorbereitet haben, waren richtig mega. Also die haben richtig Spaß und

00:01:58: Laune gemacht. Also ein rundum gelungenes Jubiläum eigentlich.

00:02:02: Vielen Dank! Also ich glaube, man spürt wirklich, was das auch für eine tolle Atmosphäre

00:02:06: war an diesem Tag. Aber ich glaube, jetzt müsst ihr euch

00:02:10: erst mal kurz vorstellen, damit unsere Zuhörerinnen und Zuhörer

00:02:14: auch wissen, wer an unserer Kaffeerunde hier teilnimmt.

00:02:18: Ich grüße euch noch mal. Ich bin die Helena Noll, komme aus Münsingen. Ich

00:02:22: habe 3 Kinder. 2 davon sind hier auf dem Alpgymnasium,

00:02:26: 9. Und 10. Klasse. Die jüngste ist aktuell noch in der

00:02:29: 4. Klasse. Wir hoffen, dass sie auch hierher kommen

00:02:33: darf und gut ankommt hier. Ja und ich bin

00:02:37: Yvonne Wittner, bin eigentlich ursprünglich gestartet als Mama

00:02:41: mit meiner Tochter hier. Sie war die erste Schülerin in der ersten

00:02:44: Klasse vom Albgymnasium und bin dann aber ein bisschen später dann eingestiegen

00:02:48: und habe ja angefangen zu arbeiten und bin in der Verwaltung

00:02:52: Administration zuständig oder tätig.

00:02:55: Also sehr schön im Prinzip so Doppelfunktion bei uns hier im Haus.

00:03:00: Was waren denn die Gründe für die Bewerbung am Albgymnasium? Was hattet

00:03:04: ihr für Gründe? Ihr kommt jetzt ja weit her, also von Münsingen. Ich weiß gar

00:03:07: nicht, wie viele Kilometer das entfernt liegt jetzt von Sonnenbühl.

00:03:12: Was waren denn die Gründe, sich hier zu bewerben? Also

00:03:16: Münsingen, das sind 30 Kilometer, glaube ich. Wir fahren tatsächlich

00:03:20: mit dem Auto halbe Stunde und die Kinder sind viel und lang

00:03:24: hierher unterwegs und dann auch wieder nach Hause mit den Öffentlichen. Also wir fahren

00:03:27: die nicht. Für uns, Der Große ist gestartet

00:03:31: im Gymnasium vor Ort und aus dieser

00:03:35: heimeligen Grundschule dann in dieses Riesengebäude mit vielen Klassen,

00:03:39: vielen verschiedenen Lehrern, vielen neuen Fächern, war

00:03:42: der, also nicht überfordert, aber schon an seiner Grenze.

00:03:46: Und dann kam noch Corona vor fünf Jahren, da war

00:03:50: er dann in der Sechsten, unser Ältester, und wir haben uns das Albgymnasium

00:03:54: für unsere zweite Tochter angeguckt, weil bei ihr war klar, kognitiv

00:03:58: ist kein Thema, aber Sie hat keine Lust gehabt, am

00:04:01: Nachmittag zu Hause noch aufzuholen, was vormittags nicht gelaufen

00:04:05: ist. Aus verschiedenen Gründen, Unterrichtsausfälle,

00:04:09: Lehrerkrank. Wir haben ja die Herausforderungen überall.

00:04:13: Und dann haben wir uns das angeguckt und der Große ist mit. Und dann hat

00:04:16: der aber gesagt, wow, beim Schnuppern hier in diesem Unterricht,

00:04:20: da wollen wir hin, einfach dieses Kleine, dieses Heimelige.

00:04:24: Und so haben beide Kinder dann gesagt, also wir wechseln.

00:04:28: Für die Zweite, die kennt ja nichts anderes, aber der große, da haben wir

00:04:31: wirklich einen Vergleich und für ihn hat es sich absolut gelohnt,

00:04:35: dieser Wechsel hierher. Genau,

00:04:39: ja bei uns war es ja damals eine besondere Situation, weil es das Albgymnasium

00:04:43: eigentlich so noch nicht physisch gab, Aber ich war auf der

00:04:47: Suche nach was anderem, weil durch die Grundschule wussten wir einfach,

00:04:51: dass wir ein anderes System brauchen, was für unsere Tochter passt. Wir wussten aber

00:04:54: auch, Montessori-Waldorf war auch nicht so unser Ding.

00:04:58: Und ja, unser Glück war eben, dass das Albgymnasium dann gestartet ist. Und das war

00:05:02: einfach auch der Grund. Dadurch, dass das andere System,

00:05:06: also ich war bei der ersten Infoveranstaltung da und habe verstanden, das wäre

00:05:10: jetzt genau das, was für meine Tochter passen würde.

00:05:14: Und ja, Deswegen hatte ich eigentlich nur gehofft, dass die Schule wirklich

00:05:17: startet und die hat gestartet. Und das war wirklich die richtige

00:05:21: Entscheidung. Also das System hat für unsere Tochter gepasst.

00:05:25: Ja, genau. Also sehr, sehr schöne

00:05:28: Geschichten. Und ich denke gerade auch zurück an den Start

00:05:32: damals. Also es waren wirklich Hürden zu nehmen. So eine Schulgründung ist ja nicht einfach

00:05:36: mal von heute auf morgen, sondern es gehört unheimlich viel Engagement

00:05:39: dazu und Durchhaltevermögen, so eine Schulgründung letztendlich

00:05:43: auch zu starten. Wir haben ganz viel hinter uns, Wir sind woanders gestartet

00:05:47: und sind jetzt im Neubau in Sonnenbühl. Und ich

00:05:50: finde, immer wenn ich das höre, wenn ich eure Geschichten jetzt höre, ich finde es

00:05:54: so schön. Also es gibt ja diese Gründe, warum ihr hierher kommt und man hört

00:05:57: auch so ein bisschen durch, was so ein bisschen unser Konzept auch

00:06:01: ist. Also keine Hausaufgaben, wo man sogar einen weiten

00:06:05: Weg in Kauf nimmt. Und das finde ich einfach das Schöne,

00:06:09: dass wir einfach das Ziel haben, unsere Schüler wieder ein schönes Schulleben zu

00:06:12: ermöglichen, sodass sie Freude haben am Lernen, weil Lernen ist einfach

00:06:16: wunderschön. Und ich finde diese

00:06:20: Geschichten auch faszinierend und jetzt weiß man auch, ihr seid genau

00:06:23: auch natürlich heute eingeladen, weil das zwei Mama sind, die schon lange

00:06:27: dabei sind. Also zehn Jahre Alpgymnasium, die können auch aus ihrer Erfahrung

00:06:31: jetzt uns auch berichten, was vielleicht euch auch unheimlich interessiert.

00:06:35: Also wie ist denn das, wie war das am Anfang, welche Gründe gibt es denn?

00:06:40: Und immerhin sind zehn Jahre schon vergangen und deshalb ist das auch

00:06:44: genau, glaube ich, die richtige Information, die ihr uns einfach heute auch

00:06:48: zukommen lasst. Wie war es denn für eure Kinder

00:06:51: das Ankommen hier am Alpgymnasium? Also es gibt Gründe,

00:06:55: warum ihr hier als Eltern und als Mütter sagt, hey das ist die

00:06:59: Schule Und wie haben es denn die Kinder wahrgenommen? Wie sind die vielleicht

00:07:03: am ersten Tag, als sie hier waren, nach Hause gekommen?

00:07:06: Was haben die vielleicht erzählt oder was habt ihr wahrgenommen?

00:07:12: Also das Ankommen hier war mitten in Corona.

00:07:15: Und da muss ich echt auch sagen, also Corona haben wir schon mit

00:07:19: dem Gymnasium vor Ort, ab der zweiten Hälfte von

00:07:22: Klasse 6 ging es los. Und es war eine einzige Herausforderung

00:07:26: auch für mich als Mama, da hast du ein Kindergartenkind, das zu Hause ist, ein

00:07:30: Grundschulkind, vierte Klasse und ein Gymnasialkind Und

00:07:33: Corona war für alle ja herausfordernd. Keiner hat ja gewusst, mit dieser

00:07:37: ganzen Technik, was machen wir? Und also ich

00:07:41: bin echt an meine Grenzen gekommen. Und dann kamen

00:07:45: die 2 Kinder hierher, und das lief von Anfang an super.

00:07:48: Also es war Online-Unterricht, jeder hat sein Tablet

00:07:52: bekommen, jeder saß in seinem Zimmer. Natürlich bin ich auch von Zimmer zu Zimmer,

00:07:56: Kindergartenkind, sechste Klasse Kind, fünfte Klasse Kind,

00:08:00: Aber es war klar, jetzt ist Mathe dran. Das sind die Aufgaben.

00:08:04: Die Kinder sind wirklich präsent unterrichtet worden. Und

00:08:07: das war ein himmelweiter Unterschied. Von daher war das Ankommen hier

00:08:11: super, super, super gut. Es war Corona leider.

00:08:16: Die Kinder fühlen sich hier wohl, sie kommen gerne, es gab noch nie

00:08:19: irgendwie ich will nicht und das ist dieses Heimelige, dieses

00:08:23: Kleine, jede Klasse nur einmal, begrenzte Klassengröße

00:08:27: und sie dürfen hier auch lernen lernen, weil oft spazieren

00:08:31: Kinder so durch die Grundschule und dann kommen sie aufs Gymnasium oder auf

00:08:35: die weiterführende Schule und sind total überfordert. Wie jetzt? Hä? Ich muss

00:08:38: selber lernen. Und das ist hier auch mit diesen Lernboxen. Die

00:08:42: spielen am Anfang unglaublich eine große Rolle. Wenn die Kinder wissen, okay, ich

00:08:46: nehme eine Lernbox, die vorbereitet ist vom Lehrer für dieses Fach mit

00:08:49: nach Hause. Ich kann in der Schule anfangen, wenn ich Fragen habe,

00:08:53: darf ich kommen und zu Hause ziehe ich das durch, diese

00:08:56: Lernbox und wenn ich die schaffe, dann bin ich gut vorbereitet

00:09:00: auch einfach für die Klasse arbeiten, dass die Kinder so ein Gefühl

00:09:04: bekommen, okay, so bin ich gut vorbereitet und dann fühlen sie

00:09:07: sich auch wohl und dann gehen sie auch gern in die Schule.

00:09:12: Also unser Ankommen war trotz Corona wirklich, wir

00:09:15: waren sehr sehr dankbar für diesen Wechsel aufs Albgymnasium

00:09:19: damals, vor fünf Jahren. Ja gut, unser

00:09:22: Ankommen war natürlich auch wieder besonders dadurch, dass es das nicht

00:09:26: gab, aber da muss ich auch vorne wegnehmen, dadurch, dass wir die Schule

00:09:30: nicht anschauen konnten, wir konnten niemanden fragen nach Erfahrungswerten,

00:09:34: War das eine ganz besondere Sache. Ich habe natürlich meiner Tochter von der

00:09:38: Informationsveranstaltung erzählt und wir haben uns dann angemeldet.

00:09:42: Dann wurden wir zum Schnuppern und zum Kennenlernen eingeladen und Meine Tochter war

00:09:45: einfach schon da, einfach überzeugt, sie will auf diese

00:09:49: Schule. Und in der Grundschule hat man natürlich immer diese traditionellen Schulen

00:09:53: forciert und immer wieder in den Vordergrund gestellt. Aber sie hat gesagt, sie geht da

00:09:57: hin. Und sie war einfach schon von Anfang an überzeugt. Und so ging

00:10:00: es dann eigentlich auch der erste Schultag los. Sie ist hierher gekommen, sie ist nach

00:10:04: Hause gekommen, die war einfach nur glücklich und zufrieden,

00:10:07: weil einfach auch die Lehrer ganz anders mit ihr umgegangen sind, wie sie

00:10:11: es bisher erfahren hat. Also weil, ja, sie haben

00:10:15: sie wahrgenommen, sie haben sie gesehen, sie haben mit ihr geredet.

00:10:18: Also da war eine ganz andere Beziehung da, wie in der

00:10:22: Grundschule, wie man es bisher halt gesehen hatte. Und das war für sie ein ganz

00:10:25: anderes Ankommen und leichteres Lernen. Also da war alles andere nicht so

00:10:28: wichtig für sie, wie die Beziehung eben zu den Lehrern und

00:10:32: dieses wahrgenommen werden, gesehen werden und gehört zu werden und das war

00:10:36: halt hier so. Gab es da schon das Coaching? Ja.

00:10:40: Okay, das ist natürlich auch super. Also es war natürlich

00:10:43: wurde alles so implementiert und sie war natürlich in der Starterklasse und da

00:10:47: hat man natürlich auch viel noch anpassen und

00:10:51: ausprobiert. Aber es war einfach richtig schön für sie

00:10:54: zu sehen, dass Lehrer eben auch anders sein

00:10:58: können und sie anders wahrnehmen können. Und wie gesagt, sie war von Anfang an genauso

00:11:02: wie ich auch überzeugt von dieser Schule und sie wollte nirgendwo

00:11:06: anders hin und sie war so glücklich, womit wir dann die Zusage auch

00:11:09: bekommen hatten und hier starten konnten. Und sie hatte natürlich auch das Glück,

00:11:13: kleine Klasse, elf Schüler waren es damals, wo gestartet sind,

00:11:17: wirklich in einer ruhigen Atmosphäre anzufangen, ihren Platz zu haben,

00:11:21: genug Raum zu haben und auch entspannte Lehrer zu

00:11:24: haben, die sie bestärkt haben in ihrem Tempo

00:11:28: zu lernen und so ist alles in Ordnung. Also sie muss sich keinen Stress machen.

00:11:31: Wir müssen hier nicht mit Nachhilfe, so wie ich es von anderen Schulen gehört habe,

00:11:35: von anderen, die dann auf andere weiterführende Schulen, die schon nach einem

00:11:39: halben Jahr mit Nachhilfe angefangen haben und so. Das haben wir ja alles gar

00:11:43: nicht gebraucht, weil es einfach eine schöne Atmosphäre zum Lernen war. Und für

00:11:46: uns war natürlich auch von Vorteil, dass sie eine verlässliche

00:11:50: Schule hatte, ich konnte arbeiten gehen, ich wusste, mein Kind war hier,

00:11:54: kein Unterrichtsausfall, das war natürlich für alle ideal und für sie war es

00:11:58: toll, weil sie alle ihre Hausaufgaben dann hier hat machen können. Das heißt, sie

00:12:01: kam nach Hause und hatte noch Freizeit. Und das kannten wir zum

00:12:05: Beispiel auch nicht von der Grundschule. Also ganz oft saßen wir noch abends drei, vier

00:12:08: Stunden Diskussionen die Hausaufgaben. Und schlimm,

00:12:13: wirklich schlimm für beide Seiten. Man hat sich irgendwo so durchgequält

00:12:16: und So war es wirklich schön für beide. Ich kam nach Hause, sie kam nach

00:12:20: Hause. Beide hatten ihre Sachen so erledigt und wir hatten Zeit füreinander.

00:12:26: Genau. Wow, also ich muss, glaube ich, gerade so ein Tränchen wegblinzeln.

00:12:30: Weil das so schön ist, also finde ich, einfach zu sehen, wie schön

00:12:34: Schule sein kann und wie es bei Kindern ankommt.

00:12:38: Also es ist einfach für mich der Beweis, es hat sich

00:12:41: gelohnt loszulaufen vor zehn Jahren und zu sagen, ich gründe eine Schule

00:12:45: für glückliche Schüler. Und das

00:12:49: ist jetzt die Rückmeldung, die jetzt einfach bei mir ankommt. Also vielen Dank

00:12:52: dafür. Wir haben jetzt auch ganz viel gehört über das Konzept, was wir anders

00:12:56: machen. Darüber werden wir auch noch podcasten, einfach zu zeigen,

00:13:00: was ist denn für ein anderer Weg und es kam auch wirklich von euch jetzt

00:13:03: auch raus, dass die Beziehung so wichtig ist. Also es ist ohne dass sich Kinder

00:13:07: wohlfühlen in der Schule, brauchen wir gar nicht erst anfangen zu lernen.

00:13:11: Also dieses Wohlfühlklima, diese Beziehung ist so wichtig und ich habe gestern

00:13:15: auch unsere Bildungsministerin, die Frau Schopper getroffen

00:13:19: und da war auch Thema bei einer Veranstaltung,

00:13:24: welche Fächer muss man, wo muss man Schulen kooperieren,

00:13:29: welche Fächer muss man wohin verlegen, wie werden neue Fächer kreiert. Klar ist

00:13:32: das auch alles wichtig, aber es war nie Thema, diese Beziehungen in

00:13:36: Schulen zu schaffen, damit sich die Kinder wohlfühlen. Also man dreht immer an anderen

00:13:40: Rädchen, aber das allerwichtigste verliert man einfach aus den

00:13:43: Augen. Und jetzt möchte ich einfach gerne fragen, wie

00:13:47: geht es euren Kindern heute? Also nach Jahren

00:13:51: hier auf der Schule, auf dem Albgymnasium. Jetzt wissen wir, wie sie angekommen

00:13:55: sind, wie der erste Tag auch war, wie es für euch war.

00:13:59: Wie geht es denn heute? Fang du jetzt an.

00:14:05: Meine Tochter hat hier auch das Abitur gemacht.

00:14:10: Sie steckt gerade mitten in ihrer Ausbildung, mitten im Studium. Und

00:14:13: liebt es einfach. Sie hat wunderbar ihren Weg gehen können,

00:14:17: wunderbar ihre Entwicklung machen können. V.a. Auch

00:14:21: hier lernen können, was ihre Stärken und Talente sind. Und wurde

00:14:24: dementsprechend auch bestärkt. Sie hat einen besonderen Wunsch

00:14:28: gehabt mit der Ausbildung, was viele nicht so ganz verstanden haben, aber

00:14:32: sie wurde hier bestärkt, sie wurde hier gehört, also es wurde nicht

00:14:35: lächerlich gemacht oder so, sondern man hat sie einfach gehört und

00:14:39: gesehen und wie gesagt auch bestärkt weiterzugehen, ihren Weg weiterzugehen.

00:14:43: Wir hatten natürlich auch Höhen und Tiefen, klar Pubertät und so kommt

00:14:47: natürlich auch mit rein, aber letztendlich

00:14:51: war immer eine wertvolle Unterstützung von der Schule

00:14:54: da, sodass sie wirklich den Raum hatte, sich entsprechend

00:14:58: weiterzuentwickeln. Sie ist ihren Weg gegangen, also wir sind total glücklich und

00:15:02: zufrieden. Die Schulzeit hat viele schöne Erinnerungen

00:15:05: für sie geschaffen. Sie erzählt heute noch von England und

00:15:09: so, was sie da alles erlebt hat, obwohl sie erst gar nicht mitgehen wollte.

00:15:13: Aber sie ist so begeistert inzwischen von allem.

00:15:17: Hat jetzt einfach schöne Erfahrungen, glückliche Schulzeit

00:15:20: erlebt und kann jetzt so ihren Weg gehen und sie ist so gestärkt,

00:15:24: dass ich einfach nur glücklich sein kann, wie sie ihren Weg gegangen ist. Und

00:15:28: das hat es, finde ich, durch diese Schule eben möglich gemacht,

00:15:32: weil ich einfach überzeugt bin, an einer staatlichen

00:15:35: Schule wäre sie einfach untergegangen und hätte vielleicht ihren Weg

00:15:39: nicht so gehen können, wie sie eben jetzt gegangen ist.

00:15:43: Ja, wir sind auch total dankbar. Wir sind jetzt in dieser

00:15:47: Höhe und Tiefe, je nachdem wie man es nimmt, von neunt und zehnt

00:15:51: Klässler und die Kinder gehen wirklich immer

00:15:54: gerne, immer noch. Natürlich ist so dieses Emotionale

00:15:58: und Hormonelle, was da passiert. Ich finde so wichtig, was du gesagt

00:16:02: hast, Ingrid, weil die Beziehung ist wichtig, dass sie lernen an der

00:16:06: Schule und wenn sie sich gesehen fühlen von einem Lehrer, nicht nur Leistung,

00:16:09: Leistung, Leistung, sondern wirklich auch gesehen werden und diese Coaching-Gespräche

00:16:13: sind halt so genial, vor allem in der ersten Ankommenszeit, dann

00:16:17: lernen die auch, weil sie wissen, okay, mein Coach mag mich, ich habe das Gefühl,

00:16:21: ich werde gesehen, ich bin nicht nur eine Stunde in der Woche bei meinem

00:16:24: Klassenlehrer oder vier Stunden und den Rest, 25 Stunden bin

00:16:28: ich woanders, bei anderen Lehrern, Keiner kennt mich eigentlich richtig hier.

00:16:33: Und dann finde ich zum Zweiten diese Beziehung, Schule,

00:16:37: finde ich, und mein Mann darf nichts machen zu Hause mit den

00:16:40: Beziehungen. Das kann nicht sein, dass meine Beziehung zu

00:16:44: meinen Kindern plötzlich zu Hause beschwert

00:16:47: wird, erschwert wird, weil das Bildungssystem, wir

00:16:51: haben die Herausforderungen, es nicht schafft, in der Schule das so

00:16:55: zu meistern, wie es sein soll. Also ich darf kurz

00:16:59: sagen, ich bin aus der ehemaligen Sowjetunion, bin mit sechs Jahren nach

00:17:03: Deutschland gekommen, ohne ein Wort Deutsch, bin in die erste Klasse gekommen und

00:17:06: habe Abitur hier gemacht. Meine Eltern konnten mir nicht helfen. Die

00:17:10: haben einfach die Sprache nicht gekannt. Und bei meinen Kindern habe ich dann

00:17:14: gedacht, hallo, sie lernen diese Sprache, deutsche ist ihre

00:17:17: Muttersprache, meine ist nicht, aber ihre. Dann kommen Sie auf eine

00:17:21: weiterführende Schule. kam halt nicht

00:17:24: klar. Dann dachte ich, irgendwas stimmt hier nicht. So

00:17:28: haben wir uns auf die Suche gemacht fürs 2. Kind. Wenn

00:17:32: das zu Hause mit der Beziehung zwischen dir und deinem Kind was macht und es

00:17:36: ist eigentlich ein Thema, das ja nur die Kinder angeht, weil Schule ist

00:17:39: nicht mein Thema. Ich bin durch, ich habe mein Abi gemacht, ich habe

00:17:43: studiert, das ist Thema meiner Kinder. Ich unterstütze sie natürlich, aber

00:17:47: das kann nicht sein, dass zu Hause was mit uns macht und Schule

00:17:51: so ein riesen negativ behaftetes Thema wird.

00:17:54: Und da bin ich hier total dankbar, weil das kann ich wirklich sagen und

00:17:58: mein Mann auch. Wir haben zu Hause, natürlich helfen wir

00:18:02: in Mathe manchmal, fragen Vokabeln ab, das ist gar nicht die Frage.

00:18:06: Aber das ist einfach ihr Thema, wir unterstützen sie.

00:18:09: Aber das macht nichts mehr mit uns zu Hause in der Beziehungsebene.

00:18:13: Und das ist so wichtig. Das kann ich einfach nur bestätigen.

00:18:17: Weil Grundschulzeit hatten wir natürlich, der ganze Stress hat

00:18:21: sich übertragen. Hier hat sich alles wieder gelöst. Wir

00:18:24: konnten diese Sachen wieder auf einen schönen Level bringen

00:18:28: und haben die Beziehung zu unseren Kindern wieder gut

00:18:32: gefunden. Da sind wir echt dankbar. Also das ist

00:18:36: ein Wahnsinnsaspekt, Fendi, den wir

00:18:39: unbedingt einfach auch noch weiterverfolgen müssen. Genau, dass die Beziehung

00:18:43: einfach nicht die Familie kaputt macht oder zu viel

00:18:47: Zeit, zu viel Raum zu Hause einnimmt, sondern dass das Lernen einfach

00:18:51: auch in die, der Hauptanteil des Lernens einfach auch in die Schule

00:18:54: gehört. Und so ist auch ein Stück weit das Konzept natürlich auch

00:18:58: aufgebaut, dass das Lernen hier eine Lernart wird, eine schöne Lernart wird.

00:19:03: Ich möchte jetzt mal auf ein Thema zu sprechen kommen. Jetzt seid ihr als Eltern

00:19:06: natürlich hier. Wir haben ja im Alpgymnasium

00:19:10: keinen Elternabend und das war am Anfang ein unheimliches

00:19:14: Problem für manche Eltern, weil die natürlich es gewohnt

00:19:17: waren Elternabende zu haben. Was natürlich das Gewohnte gibt, natürlich auch uns

00:19:21: Menschen Sicherheit. Und das Neue, keinen Elternabend zu

00:19:25: haben, war ganz arg schwierig. Und

00:19:28: die ersten zwei, drei Jahre war immer wieder die Aufforderung, doch einen

00:19:32: Elternabend zu machen. Ich habe immer gesagt, wir brauchen keinen Elternabend.

00:19:36: Und für mich war so das Wort, das mich, Elternabend hat mir über zwei, drei

00:19:40: Jahre, das war so mein Nunnenwort der Jahre 2014 bis 2016,

00:19:45: wo wirklich immer dieses Wort Elternabend auftrat.

00:19:49: Und wie ist das für euch, so eine Schule zu haben ohne einen Elternabend?

00:19:57: Also ich gehöre sowieso zu der Fraktion, die da

00:20:00: froh war, wirklich die Elternabende nicht mehr so zu haben wie in der

00:20:04: Grundschule. Eigentlich war das echt lästig. Man hat ein

00:20:08: Pflichtgefühl gehabt, man musste da hingehen, dann saß man 3 h rum, bis ein

00:20:11: Elternbeirat gewählt wurde, wo keiner machen wollte. Oder man wurde

00:20:15: nur verdonnert für Festivitäten, wo du Einsätze hattest,

00:20:19: St. Martin, dass du Sachen verkaufen musst. Obwohl

00:20:23: du eigentlich mit deiner Arbeit voll ausgelastet bist und gar keine

00:20:27: Zeit für so was hattest. Aber es war Pflichtprogramm,

00:20:30: Spaß hat es nie gemacht. Ich fand es auch nie wertvoll.

00:20:34: Weil man in den Coaching-Gesprächen, wo wir jetzt

00:20:38: haben, intensiver übers Kind reden kann, wie an einem Elternabend. Also da ist

00:20:42: einfach so ein bisschen Oberfläche angekratzt, ein bisschen erklärt, ja was läuft so

00:20:45: gerade. Aber so richtig wertvoll war es eigentlich für mich nie. Und

00:20:49: von dem her, ich war dankbar und froh, dass die Elternabende

00:20:53: reduziert waren. Klar, man hat einen Infoabend, am Anfang Starter,

00:20:57: 5. Klasse oder so. Aber es ist nicht so, dass man hier

00:21:01: ständig auf Elternabende sitzt. Man hat auch keinen Elternbeirat. Das ist so

00:21:04: entspannend als Eltern. Ich find es entspannend und

00:21:07: erleichternd für mich als arbeitende Mama.

00:21:12: Je mehr Meinungen man hat, desto mehr Arbeit hat man dann auch. Und so ein

00:21:16: Elternbeirat hat Ideen, und jeder hat seine Vorstellung. Aber keiner hat wirklich eine

00:21:19: Ahnung, wie es tatsächlich ist, außer die, die hier drin sind. Also mit

00:21:23: drei Kindern und zwei Elternteilen waren wir einfach nur froh

00:21:27: und dankbar, dass es keine Elternabende gab hier, weil du hast Termine

00:21:31: ohne Ende. Oft sind Elternabende einfach

00:21:34: nur eine Plattform für Emotionen. Der Informationsfluss

00:21:39: kann fließen. Wir haben heutzutage eine WhatsApp-Gruppe von der Klasse

00:21:43: oder E-Mail, und dann kriege ich meine Infos. Ich hoffe, dass ein

00:21:47: Lehrer sich bei mir meldet, wenn irgendwas nicht stimmt mit meinem Kind

00:21:51: und diese Hoffnung, die muss ja sowieso bleiben mit Elternabend oder

00:21:54: ohne. Also wir haben es gar nicht nachvollziehen können, dass da

00:21:58: Eltern gesagt haben, warum kein Elternabend? Wir waren froh,

00:22:01: wenigstens da keinen Elternabend zu haben. Ja, ich glaube die

00:22:05: Eltern, die, oder man muss erstmal

00:22:08: aufzeigen, dass wir noch viel intensiver bei den Kindern und bei den Eltern sind mit

00:22:12: dem Coaching und dass deshalb der Elternabend einfach sich erübrigt, weil

00:22:16: wir es noch viel besser machen. Und wir haben natürlich

00:22:19: Infoabende oder Themenabende, wenn unsere Schüler nach England oder

00:22:23: Frankreich gehen, dann gibt es die Abende, wo man sich dann über das Thema,

00:22:26: also das macht dann einen Sinn, wo man sich über das Thema einfach

00:22:30: austauscht. Und für das Gemütliche, Beisammensein

00:22:34: und Kennenlernen auch anderer Eltern haben wir unseren Hücke-Abend, wo wir einfach

00:22:38: sagen, das ist eine ganz andere Plattform, da lernt man wirklich jemanden kennen. Da kann

00:22:41: ich einfach mich mit jemand zusammensetzen und mich unterhalten

00:22:45: und nicht wie beim Elternabend, also wie Schüler in der Klasse im Prinzip so

00:22:49: frontal beriesen lassen, sag ich jetzt einfach mal so salopp, sondern ich

00:22:52: kann jemand wirklich kennenlernen. Darum geht es ja eigentlich auch, dass wir uns

00:22:56: kennenlernen und deshalb hat sich der Elternabend erübrigt, weil wir es

00:22:59: besser machen.

00:23:04: Genau. Und

00:23:08: ein ganz wichtiger Punkt, den ich jetzt einfach auch noch ansprechen möchte, weil

00:23:11: ich auch immer wieder darauf angesprochen werde, also wir haben am

00:23:15: Anfang der Schulgründung war mir die staatliche Anerkennung unheimlich

00:23:18: wichtig. Also staatliche Anerkennung heißt eigentlich,

00:23:22: dass wir vom Regierungspräsidium bzw. Kultusministerium

00:23:26: wirklich überprüft werden und es immer so wie wir gewachsen sind. Also wir sind

00:23:30: von der Klasse 5 zur Klasse 6 zur Klasse 7 und konnten dann immer die

00:23:34: Anerkennung für 5, 6, für 7, 8 bis hin zum

00:23:37: Abitur einfach auch machen und das war für mich

00:23:41: persönlich ganz arg wichtig, weil wir dadurch den Eltern

00:23:45: die Sicherheit gaben, inhaltlich wirklich auf dem gleichen

00:23:48: Weg zu sein wie auch die staatlichen Schulen. Und vor

00:23:52: allem das i-Tüpfelchen natürlich, wenn man die staatliche Anerkennung hat, also wir haben

00:23:56: sie bis zum Abitur, wir können das Abitur selbstständig

00:24:00: hier im Hause bei uns durchführen. Wenn wir es nicht hätten, wäre es eine

00:24:03: schulfremden Prüfung, wo unsere Schüler woanders hingehen müssten und so haben

00:24:07: wir hier die Abitursprüfung wie andere Schulen auch genau gleich im

00:24:11: Haus. War das für

00:24:14: euch jetzt so mit den Grund die staatliche Anerkennung hier

00:24:18: für die Entscheidung für die Schule oder

00:24:22: war das für euch im Prinzip egal, ob das jetzt eine staatliche Anerkennung

00:24:26: hat oder nicht? Also ich muss noch dazu sagen, kurz ergänzend, es gibt

00:24:30: viele Schulgründungen, die machen das

00:24:33: einfach ohne eine staatliche Anerkennung. Das geht, also man

00:24:37: muss die Schule genehmigen lassen und kann dann sich auch dafür entscheiden, mit

00:24:40: oder ohne. Und man hat natürlich viel mehr Freiheiten

00:24:45: ohne eine staatliche Anerkennung. Die Anerkennung gibt einem

00:24:48: praktisch den Rahmen vor. Man muss ja die Bildungsstandards halten und man

00:24:52: muss bestimmte

00:24:55: Klassenarbeiten in den Nebenfächern umsetzen.

00:24:59: Und ohne diese Anerkennung hat man den kompletten Freiraum. Und wir machen es wirklich so,

00:25:03: wir haben den Rahmen, nutzen aber das totale ganze

00:25:07: Tanzparkett und toben uns dort aus und

00:25:10: suchen, gucken immer, was machen wir denn zum Wohle unserer Schüler, das Lernen

00:25:14: auch schön zu gestalten und auch interessant und motivierend

00:25:18: für die Schüler zu machen. Aber es gibt Schulen, die machen wirklich auch Gründen

00:25:22: Schule ohne eine staatliche Anerkennung. Deshalb möchte ich das jetzt einfach

00:25:25: nochmal, weil es mir wichtig ist, einfach nochmal so erklären, warum wir natürlich als

00:25:29: Privatschule, als Schulgründung staatlich

00:25:33: anerkannt sind. Magst du zuerst? Was war jetzt die Frage? Wisst

00:25:37: ihr es noch? Weil es uns wichtig war. Ja, also ich meine,

00:25:41: vordergründig war für mich natürlich wichtig, dass mein Kind sich wirklich wohl fühlt und die

00:25:44: Schule wieder neu erleben kann und das Lernen neu erleben kann und

00:25:48: eben auch die Beziehung, also dass wirklich eine schöne Schulzeit hat. Aber

00:25:51: als zweiter Punkt war natürlich auch wichtig, das hier auch beenden zu

00:25:55: können. Also jetzt nicht hier eine schöne Schulzeit zu haben und dann woanders mal eine

00:25:58: Prüfung machen zu müssen, Weil ich finde, das sind natürlich dann auch wieder so

00:26:02: Sondersituationen für die Schule, eine andere Schule zu gehen, mit Lehrer da zu sitzen, mit

00:26:06: Schülern da zu sitzen, die man nie vorher gesehen hat, andere Räume zu haben. Und

00:26:09: es kann natürlich für manche auch in Prüfungssituationen noch mal zusätzlicher Stress

00:26:13: geben, da auch pünktlich hinzukommen, sich zu orientieren, vielleicht auch nicht den

00:26:17: Raum gleich zu finden oder so, stelle ich mir so vor. Und von

00:26:21: dem her war das für mich schon auch wichtig, hier den kompletten

00:26:24: Abschluss auch zu machen. Also wirklich das Rundumpaket mitzunehmen und auch

00:26:28: wirklich auch hier das Abitur dann zu bekommen, für meine

00:26:32: Tochter einfach diesen Weg zu gehen. Und da fand ich einfach auch schön, dass es

00:26:35: nicht so ist wie an anderen, dass ich, ja, Privatschulen, dass ich

00:26:39: schulfremden Prüfungen machen muss, sondern eben auch hier wirklich das Abitur

00:26:43: ablegen kann mit meinem Kind. Genau. Also es war schon ein

00:26:46: wichtiger Punkt. Uns ging es wie der Yvonne darum,

00:26:50: dass die Kinder sich wohl fühlen, dass sie sich gesehen fühlen und das mit der

00:26:53: staatlichen Anerkennung finde ich aber trotzdem sehr wichtig. Mein Mann ist

00:26:57: selbstständig, er bildet auch aus und Er sieht Azubis von

00:27:01: verschiedenen Schulen, er sieht auch Azubis von staatlich anerkannten Schulen und auch

00:27:04: welche, die nicht von staatlich anerkannten Schulen sind. Und wir leben

00:27:08: halt in Deutschland im Westen, in einem Land, wo man nicht

00:27:12: machen kann, wie man will, sondern wo einfach auch so ein gewisses

00:27:15: diszipliniertes Verhalten an den Tag gelegt werden

00:27:19: muss, sein Leben bestreiten zu können.

00:27:23: Und das ist bestimmt nicht für alle Kinder, dieses frühe Aufstehen, so viel

00:27:27: Schule und so weiter. Aber eigentlich Befürworten

00:27:31: wir das schon, weil man sieht einfach einen Unterschied. Vielleicht brauchen manche

00:27:34: Kinder länger, die gehen zuerst vielleicht auf eine andere Schule, aber irgendwann mal

00:27:38: müssen ja alle an diesen Punkt kommen. Weil du willst eine Ausbildung machen, ja du

00:27:42: brauchst einen Abschluss. Und dieses an der Schule sitzen

00:27:45: und lernen und halt auch mal durchgehen.

00:27:49: Das müssen sie halt lernen und wenn sie es packen, dass sie es gleich hier

00:27:53: schaffen, dann ist man froh und dankbar und wenn sie es nicht packen, dann

00:27:57: sucht man erst mal nach anderen Methoden. Aber wir leben halt in einem Land, wo

00:28:00: das gefordert wird, einfach gesellschaftlich. Also man kann hier nicht

00:28:04: einfach sagen, ich mache ohne Abschluss irgendwas.

00:28:09: Von daher ist es schon wichtig, Ingrid. Also es war nicht von Anfang an wichtig,

00:28:12: aber jetzt denke ich schon, also Daniel sieht das schon so einiges.

00:28:18: Sehr schön, weil das waren jetzt auch so Überlegungen, die wir natürlich am Schulstart auch

00:28:21: gemacht haben und das waren auch die Gründe dafür,

00:28:25: genau diese staatliche Anerkennung. Einfach ist Arbeit, man muss sich das schon

00:28:29: anarbeiten, aber ich glaube wertvoll und zum Schluss auch wirklich der

00:28:32: richtige Weg. Das ist so eine runde Sache dann einfach. Ein

00:28:36: Gesamtpaket. Genau, ja. So,

00:28:40: jetzt gibt es ja ganz viele Menschen, glaube ich,

00:28:44: die auch sehr gerne Schulen gründen möchten. Wir haben hier jetzt so eine

00:28:48: Erfolgsgeschichte und wir würden natürlich auch gerne

00:28:52: wirklich Schulgründer begleiten hier am Alpgymnasium. Also zwischenzeitlich

00:28:56: können wir sagen, wir wissen wie es geht und können auch sagen oder

00:28:59: auch unterstützen, wenn jetzt jemand einen Wunsch hat, wirklich Schule zu gründen

00:29:04: und auch einen neuen Schulweg im

00:29:08: Prinzip einzuschlagen. Und jetzt kommt meine letzte

00:29:11: Frage, also vielleicht ein bisschen mutmachend für Schulgründer

00:29:15: zu sagen, wir sehen jetzt hier auf der Schwäbischen Alb so einen

00:29:19: Leuchtstern und leuchten hier hell und

00:29:22: vielleicht können wir noch ein bisschen diese Sternchen verteilen, damit

00:29:26: mehr Leuchtsternchen entstehen

00:29:31: Und könnt ihr vielleicht so ein paar Entscheidungskriterien oder Mutmachende

00:29:35: Worte einfach möglichen Schulgründern mitgeben, dass sie sich

00:29:38: echt auf den Weg machen und loslegen und loslaufen,

00:29:42: wirklich die Schullandschaft schöner zu machen für unsere

00:29:46: Schüler. Vielleicht fällt euch da zufällig irgendwas

00:29:50: ein. Ja, also ich finde, wir sind eigentlich alle bereit für

00:29:54: Veränderungen. Und es wird Zeit, auch das Bildungssystem zu verändern und

00:29:57: die Schule zu verändern. Und es wird Zeit, Also nicht nur für

00:30:01: Schüler eine schöne Schule zu machen, für Eltern eine schöne Schule zu machen, sondern auch

00:30:05: für die Lehrer und für die ganzen Mitarbeiter eine schöne Schule zu machen.

00:30:09: Weil auch da ist nämlich hier, läuft es doch auch viel

00:30:12: besser, wie man es sonst kennt. Und von dem her, es lohnt sich wirklich

00:30:16: auf den Weg zu gehen. Es wird nicht leicht, die Reise. Es gibt Hürden,

00:30:20: es gibt Höhen und Tiefen. Aber es lohnt sich, wenn man das

00:30:24: Endergebnis sieht, was daraus entstehen kann. Wenn man

00:30:28: losgeht, mutig ist und auch mal

00:30:31: tapfer weitergeht. Und voll im

00:30:35: Vertrauen ist, dass es gut wird.

00:30:39: Da warten viele drauf, dass es noch mehr Leute gibt, die vorwärts gehen

00:30:43: und die mit verändern. Und dass dann einfach auch das sich vergrößert und

00:30:46: vermehrt und dass immer mehr Menschen diese Veränderung leben.

00:30:51: Ja. Das ganze Leben ist ein Lernprozess.

00:30:55: Wir können im Alten bleiben und sagen, so war es immer, so wird es immer

00:30:59: so sein. Aber hier ist nichts für die Ewigkeit. Heute kann nicht mal

00:31:02: jemand sagen, der heute einen Beruf erlernt, dass er den bis zu seiner

00:31:06: Rente macht. So sind wir unterwegs. Und von daher,

00:31:10: was ist schon für die Ewigkeit auf diesem Planeten?

00:31:15: Und im Lernprozess ist man sowieso. Ob man im Alten bleibt, muss

00:31:19: man lernen, oder ob man sagt, ich gehe neue Wege.

00:31:23: Ich denke, die Ingrid wird bestimmt gerne unterstützen mit Fragen

00:31:27: beantworten und helfen. Und einfach Für die

00:31:30: Kinder, für die Lehrer, für die Eltern, weil wir eben Menschen

00:31:34: sind, weil wir miteinander lernen. Und das in einer guten

00:31:38: Atmosphäre. Das ist so wichtig, diese gute Atmosphäre.

00:31:41: In einer wertschätzenden Atmosphäre. Ich lass dich stehen, wie du

00:31:45: bist. Du hast deine Stärken, deine Schwächen. Wir gehen zusammen weiter, wir

00:31:49: fallen, wir stehen auf. Wir richten unsere Krone und gehen weiter. Dann

00:31:52: macht es einfach Spaß. So ist Leben. Wir machen alle Fehler.

00:31:56: Was ist schon für die Ewigkeit so? Auf zu neuen

00:32:00: Schulen. Ich bin dankbar, dass wir hier sind, Ingrid. Es gibt so viele

00:32:04: Kinder. So viele Kinder, wo du

00:32:07: einfach im Freundeskreis, wenn man Kinder hat, zwischen 16 und 9 kriegt man

00:32:11: natürlich auch viel mit. Und ich mache fleißig Werbung.

00:32:16: Sehr gut. Also es berührt, es berührt einfach. Und ich finde es so, so

00:32:19: schön und vielleicht macht es jetzt wirklich Mut dem ein oder anderen loszulaufen,

00:32:23: loszugehen und wie gesagt, wir

00:32:27: unterstützen gern. Wir haben auch eine E-Mail-Adresse,

00:32:31: die kommt in die Show Notes

00:32:35: Und auch einen Blog, den wir einfach anfangen und starten, einfach

00:32:39: zu sagen, wir streuen das Licht so ein

00:32:42: bisschen weiter und damit noch mehr Schüler so ein

00:32:46: glückliches Schulleben auch haben und damit wir ihnen

00:32:50: wirklich diesen diesen ja diesen

00:32:53: Start ins Leben dann wo immer auch hin

00:32:57: gut gut vorbereiten auf unsere Art und Weise

00:33:00: mit mit wirklich mit zu wertschätzen im Umgang und alles was zu einer

00:33:04: guten Beziehung einfach auch gehört. Schule mit Herz. Schule mit

00:33:08: Herz. Ja. Super. Also euch

00:33:12: vielen, vielen Dank. Das war jetzt sehr, Sehr, sehr

00:33:15: schön und vor allem ging es ein bisschen unter die Haut. Vielen

00:33:19: Dank euch! Gerne! Gerne, sehr gerne!

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