Die Schulgründerin #20
Shownotes
Willkommen zur neuesten Episode von „Die Schulgründerin“. In der März-Folge haben wir eine spannende Unterhaltung mit Lotta, einer Abiturientin vom Albgymnasium, die uns Einblicke in ihr Schulleben und ihre persönliche Entwicklung gibt. Lotta erzählt von ihrer intensiven Abiturvorbereitung und wie die engagierten Lehrer sie und ihre Mitschüler bestens darauf vorbereiten. Sie teilt auch ihre Erfahrungen mit den speziellen Lernmethoden der Schule und wie diese ihr geholfen haben, sowohl akademisch als auch persönlich zu wachsen. Ein besonderes Highlight ihrer Schulzeit war ihre Rolle als Jugendguide, die sogar zu einem Auftritt in der Tagesschau führte. Lottas Schilderungen bieten einen inspirierenden Blick auf die Möglichkeiten und Unterstützungen, die ihre Schule bietet. Hört rein und lasst euch von Lottas Reise und den Besonderheiten ihrer Schule inspirieren!
Transkript anzeigen
00:00:02: Ein herzliches Willkommen an alle Bildungsinteressierte und Schulgründungsmotivierte
00:00:07: zum Podcast Die Schulgründerin. Mein
00:00:10: Name ist Ingrid Rück. Ich möchte dich mitnehmen zu
00:00:14: meiner eigenen Schulgründungsreise, auf der ich viele spannende
00:00:18: Bildungshighlights und auch andere Themen mit dir teilen möchte.
00:00:23: So, jetzt geht's los. Nun wünsche ich dir ganz viel Inspiration,
00:00:26: Motivation und Begeisterung. Rota, Vielen, vielen
00:00:30: Dank, dass du heute da bist und dass ich dir ein paar Sachen fragen darf,
00:00:34: was wahrscheinlich auch ganz viele interessiert,
00:00:38: die sich auch für das Altgymnasium interessieren. Und zwar würde
00:00:41: ich dir wirklich erst mal ganz fragen, in Bezug
00:00:45: auf Du bist Abiturientin. Ja. Wie geht es dir denn
00:00:49: gerade so? Wie fühlst du dich? Also, so langsam merkt man schon, dass
00:00:52: das Abi sich in schnellen Schritten anschleicht und wir
00:00:57: in allen Fächern, vor allem in den Leistungskursen, schon in der Abi-Vorbereitung stecken.
00:01:01: Aber ich finde, dass die Lehrer uns da super begleiten und wir
00:01:05: eigentlich auch gar keine Angst haben müssen, unvorbereitet zu sein
00:01:08: oder nicht genug vorbereitet zu sein, weil die Lehrer sich wirklich, wirklich darum
00:01:12: bemühen, dass wir das gut schaffen und dass wir auch gut aufs Abi
00:01:16: vorbereitet sind. Das hört sich sehr, sehr gut an. Welche
00:01:19: Leistungskurse? Also man muss ja da wählen in der Kursstufe. Man hat ja bestimmte
00:01:23: Wahl an Leistungskurse und auch eine ganz kleine Wahl an
00:01:27: Basisfächern. Wir müssen einfach das für, klar für die
00:01:30: Vorgabe Bildungsstandards Baden- Württemberg, für das Abitur natürlich alles
00:01:34: auch einhalten. Aber was hast du speziell
00:01:38: jetzt als Leistungskost gewählt? Also, ich habe Wirtschaft,
00:01:41: Englisch und Bio gewählt und bin super zufrieden mit der Wahl tatsächlich.
00:01:46: Genau. Das hört sich auch nach einer super Kombination an.
00:01:50: Wenn du mal ein bisschen beschreibst, der Unterricht, wie viel seid ihr denn in
00:01:53: eurem Unterricht? Also in den ganzen Basisfächern
00:01:57: sind wir circa acht Leute und dann kommt es halt immer darauf an,
00:02:01: wie viele Leute den jeweiligen LK gewählt
00:02:04: haben. Bei uns in Wirtschaft ist es jetzt zum Beispiel so, dass wir drei Leute
00:02:07: sind, was aber auch super entspannt ist und was richtig viel Spaß macht, weil man
00:02:11: einfach mit den Leuten Unterricht zusammen machen kann, die es auch interessiert.
00:02:15: Und dann ist man tatsächlich jetzt schon zum Beispiel mit den Abiturvorbereitungssachen
00:02:19: fertig und kann jetzt schon Übungen machen im Unterricht.
00:02:24: Also wahrscheinlich auch Abitursübungen, da man ganz speziell jetzt auf
00:02:27: das Abitur einfach vorbereitet wird. Also ich stelle mir das eigentlich
00:02:31: super gut vor, so einen kleinen Kurs zu haben.
00:02:36: Aus Lehrersicht kann man da nicht so abtauchen, sondern man muss immer
00:02:40: präsent sein und dabei sein. Und so ist es bei euch
00:02:43: wahrscheinlich auch. Es ist wirklich eine gute Betreuung, Lehrer-Schüler-Betreuung,
00:02:47: die einfach auch stattfindet bei uns hier.
00:02:51: Genau wenn du jetzt du hast ja unheimlich viel mit
00:02:55: unserer Schule schon durchlebt. Wir waren in einem anderen
00:02:59: Schulgebäude. Wir sind als Schule umgezogen. Wir sind
00:03:02: jetzt hier in unserem neuen Gebäude, schon zweieinhalb Jahre.
00:03:06: Ähm Wir sind hier natürlich angekommen, haben uns
00:03:10: hier eingerichtet. Wenn du mal so rückblickend auf dein
00:03:13: Schulleben schaust, ähm Wie kann man das
00:03:17: vielleicht in ein paar Sätzen beschreiben? Vielleicht auch der
00:03:21: Prozess. Da waren wir früher, heute sind wir hier. Also das ist
00:03:24: ja unheimlich, was man da erlebt mit der Schule. Also ich kenne
00:03:28: keine Schule, die umgezogen ist. Da braucht es natürlich ein bisschen
00:03:32: Zeit, bis man sich wieder hier eingerichtet hat. Aber wenn du auf dein
00:03:35: Schulleben mal zurückguckst, vielleicht auch, was war gut, was war nicht
00:03:39: so gut oder wie ging es dir
00:03:43: denn in diesen ganzen, kann man jetzt ja sagen, sind es acht Jahre
00:03:46: oder acht Jahre, Halbgymnasium? Also Es
00:03:50: war auf jeden Fall immer sehr spannend und hat immer Spaß gemacht, vor allem, weil
00:03:54: die Lehrer hier einfach super sind. Und man das auch gemerkt hat, egal,
00:03:57: was man hatte, man hatte immer Ansprechpartner.
00:04:02: Und generell auch die Betreuung durch die kleinen Klassen. Im Allgemeinen
00:04:06: hat mir persönlich sehr geholfen, auch persönlich einfach
00:04:10: ein bisschen aufzublühen. Weil ich glaube, dass ich das in einer
00:04:13: anderen Schule nicht so hätte werden können, wie ich es jetzt
00:04:17: bin. Auch von meiner Persönlichkeit her, dass ich denke, dass ich mich nicht so
00:04:20: entwickelt hätte wie jetzt, ohne das
00:04:24: Alkohol, das wäre einfach nicht passiert.
00:04:28: Genau, ansonsten war es eigentlich immer super interessant.
00:04:32: Wir haben immer einen gewissen Bezug zu draußen gehabt. Also das
00:04:35: war ja generell auch wofür wir eigentlich auch dann
00:04:39: auf die Schule gekommen sind. Haben auch draußen viel
00:04:42: gelernt mit den Lernausweis. Ich weiß nicht, ob es das jetzt noch gibt, aber mit
00:04:46: den Lernausweis. Ja, ja, ja.
00:04:50: Genau. Also das war auf jeden Fall auch eine super Sache.
00:04:53: Und ansonsten kann ich eigentlich
00:04:57: nur sehr zufrieden auf die Zeit am Alkümlaß und zurückblicken. Die
00:05:01: Lernausweise, das ist was ganz Spezielles bei uns. Und zwar
00:05:04: den Schülern, denen wir es zutrauen, alleine zu lernen, die dürfen in ihrer Lernzeit
00:05:08: einfach raus aus den Gebäuden und dürfen draußen irgendwo
00:05:12: sitzen oder ein Foyer sitzen und dürfen da alleine
00:05:16: ihre Aufgaben erledigen. Also das gab es schon
00:05:19: ganz am Anfang und haben wir jetzt immer noch. Und die Schüler
00:05:23: müssen das beantragen und sind da glaube ich immer Feuer und Flamme,
00:05:27: wenn sie einen Lernausweis kriegen, wenn sie alleine rausgehen dürfen und lernen
00:05:30: dürfen. Aber zu deiner Persönlichkeitsentwicklung, das finde ich unheimlich
00:05:34: spannend und jetzt komme ich auf was wahnsinnig Tolles zu sprechen.
00:05:38: Lotta, du warst in der Tagesschau. Ja, ich war in der
00:05:41: Tagesschau. Als ich das gehört habe, dachte ich, meine Güte, wie
00:05:45: geht denn sowas? Bei den Politikern, ich glaube,
00:05:49: du warst kurz vorher dran. Das heißt, ganz
00:05:52: Deutschland hat dich im Fernsehen gesehen. Wie kommt es
00:05:56: dazu, dass du in der Tagesschau warst? Ich bin schon
00:06:00: seit kurz nach Corona ungefähr Jugendguide.
00:06:03: Ich habe quasi eine einjährige Ausbildung gemacht, wo ich mich
00:06:07: zum Jugendguide habe finanzieren, qualifizieren
00:06:11: lassen. Und da konnte man dann
00:06:15: verschiedene Workshops belegen und auch zu
00:06:18: dem Thema generell sehr viel lernen. Aber nicht nur zu dem Thema,
00:06:22: sondern auch, wie man vor Gruppen spricht, was mir dann natürlich auch was wieder für
00:06:26: die Schule gebracht hat. Und dann hat halt an diesem
00:06:29: Holocaust-Gedenktag das ARD und
00:06:33: der SWR einen kleinen Beitrag darüber gestalten wollen, wie
00:06:36: Erinnerungsarbeit bei uns in der Nähe aussieht. Und da bietet sich Grafenegg
00:06:40: eben perfekt dafür an. Und genau, dann
00:06:44: wurde ich angefragt, ob ich das nicht machen möchte, und so bin ich dann in
00:06:47: die Tagesschau gelandet. Da gehört ja unheimlich viel Mut
00:06:50: dazu, zu sagen, das Fernsehen kommt und filmt mich natürlich
00:06:54: auch. Wart ihr da in Grafenegg direkt vor Ort?
00:06:58: Ja. War das dann so, dass du, wie wahrscheinlich oft, diese Gruppe
00:07:02: durchgeführt hast. Und daneben oder nebenher waren dann
00:07:05: diese Filmaufnahmen. Ja, genau. Also, es gibt immer so öffentliche
00:07:09: Führungen, die circa eine Stunde gehen. Und die stand schon,
00:07:13: bevor das Fernsehen gesagt hat, dass es mitkommt. Und dann hat man halt
00:07:16: gesagt, okay, wenn man einen Beitrag darüber gestalten möchte, dann dürfen die
00:07:20: gerne mitkommen und die Stunde der Führung begleiten und mich Fragen
00:07:24: stellen oder generell auch der Betreuerin von der
00:07:27: Gedenkstätte Fragen stellen und auch ein paar Interviews
00:07:31: der Leute machen, die dabei waren. So cool.
00:07:35: Und du hast dann auch die Fähigkeit, diese Fragen zu beantworten vor der
00:07:39: Gruppe, oder? Ja. War das dann einfach, oder
00:07:43: bist du da so ein Stück reingewachsen, oder war diese Ausbildung – wir
00:07:46: haben dir als Schule für das auch freigestellt, weil ich das einfach so
00:07:50: genial finde, dass Jugendliche wirklich
00:07:54: auch die Begeisterung haben, da was zu machen und auch
00:07:57: da einen Schritt weiter zu gehen. War das dann so,
00:08:01: dass du da reingewachsen bist in diese Geschichte und
00:08:05: immer weiter gelernt hast und natürlich immer mehr Sicherheit
00:08:09: bekommen hast, diese Führungen zu machen? Ja, das stimmt. Ich bin
00:08:13: da definitiv reingewachsen. Das war nicht so, dass ich es von heute auf morgen auf
00:08:17: einmal konnte. Vor allem war ich da halt auch noch sehr jung. Ich weiß nicht,
00:08:20: in welcher Klasse ich da gewesen bin, aber auf jeden Fall noch in der
00:08:24: Mittelstufe. Und dementsprechend würde ich sagen,
00:08:28: ja, dass ich da auch tatsächlich mich so ein bisschen entwickelt habe durch die Zeit.
00:08:33: Also enorm, als diesen Mut zu haben in dem
00:08:36: Alter und das dann einfach auch weiter zu machen und
00:08:40: durchzuziehen, toll, toll. Also riesengroße Ernährung, liebe
00:08:44: Lotta, ganz Klasse. Und für uns als Schule ist das
00:08:47: natürlich auch klasse, dass unsere Schülerin in der Tagesschau kam
00:08:51: und auch diese Entwicklung einfach durchmacht oder durchgemacht hat
00:08:55: und sich persönlich natürlich auch weiterentwickelt hat. Also ganz tolle
00:08:59: Chance, die die Lothar genutzt hat. Und ich bin auch sehr dankbar dafür,
00:09:02: dass die Schule quasi mir immer die Möglichkeit gegeben hat,
00:09:06: dass ich selber diese Schritte wagen kann. Also jetzt nicht nur
00:09:10: für das Jugend-Guide, was ja auch schon ein paar Wochen Freistellung
00:09:13: war, sondern auch beispielsweise für eine
00:09:17: Berufsorientierung oder so. Genau. Ich finde
00:09:21: es unheimlich wichtig, dass man diese Möglichkeit auch
00:09:24: umsetzen kann. Diese Möglichkeiten, die man heutzutage hat,
00:09:28: auch wirklich umsetzen kann. Und dass es nicht so eine Bremse von der Schule ist,
00:09:31: sondern dass man dann wirklich draufguckt und sagt, Mensch, das ist doch eigentlich toll für
00:09:35: alle. Also für uns ja jetzt auch. Finde ich klasse.
00:09:39: Prima. Also ganz, ganz spannend. Deine schulische
00:09:42: Laufbahn natürlich hier und on top deine Guide-Ausbildung.
00:09:47: Lotta, ich möchte dich von Herzen wirklich danken für das, dass du heute auch bereit
00:09:51: warst, auch diese Fragen zu beantworten und dann offen darüber zu erzählen,
00:09:54: weil ich glaube, das müssen wir so ein bisschen in die Welt tragen und auch
00:09:58: erzählen, wie es so einer Abiturientin bei uns geht. Und das
00:10:02: war jetzt wirklich die erste Abiturientin, die interviewen darf bei uns. Vielen
00:10:06: Dank. Ich freue mich total. Also Lotta, vielen Dank
00:10:10: dir. Ich bedanke mich bei Ihnen, dass ich die Chance bekommen habe.
00:10:13: Ja, super. Gut. Super. Gut. Ja.
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