Die Schulgründerin #22
Shownotes
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00:00:02: Ein herzliches Willkommen an alle Bildungsinteressierte und Schulgründungsmotivierte
00:00:07: zum Podcast Die Schulgründerin. Mein
00:00:10: Name ist Ingrid Rück. Ich möchte dich mitnehmen zu
00:00:14: meiner eigenen Schulgründungsreise, auf der ich viele spannende
00:00:18: Bildungshighlights und auch andere Themen mit dir teilen möchte.
00:00:23: So, jetzt geht's los. Nun wünsche ich dir ganz viel Inspiration,
00:00:26: Motivation und Begeisterung. Ja, herzlich willkommen
00:00:30: zum Thema KI in der Schule.
00:00:34: KI, die künstliche Intelligenz, begleitet uns ja
00:00:37: schon eine Zeit lang und es ist eigentlich enorm, wie man
00:00:41: weltweit wirklich das Wissen auch abrufen kann.
00:00:45: Und das Ganze natürlich auch dienlich ist in verschiedenen
00:00:49: Lebenssituationen. Nun wollen wir
00:00:53: uns einfach mal anschauen, wie ist es denn in Bezug auf Schule. Also
00:00:56: was haben wir denn hier für einen Nutzen davon und wie müsste
00:01:00: Schule jetzt eigentlich ändern? Weil
00:01:04: man muss ja so ein bisschen im Flow des Lebens einfach auch mitgehen. Wenn sich
00:01:08: dann irgendwas verändert, muss man sich anpassen, sonst wird es wirklich
00:01:11: schwierig. Und wir als kleine Schule können uns auch schnell
00:01:15: anpassen, sind eigentlich auch gleich so im Switch dabei und gucken,
00:01:18: was ist denn, was ist gerade angesagt, was können wir denn tun für
00:01:22: unsere Schüler. Und zwar können wir natürlich KI in der
00:01:26: Schule auch wunderbar nutzen. Also zum einen für das ganze Kollegium,
00:01:30: wenn es denn dann so weit ist, dass sogar und das
00:01:33: funktioniert eigentlich auch schon relativ gut, wobei da der Blick natürlich auch
00:01:37: immer schon drauf sein nochmal vom Lehrer auch drauf drauf
00:01:41: geworfen werden muss. Und zwar ist es so, dass
00:01:45: es perfekte Unterrichtsvorbereitungen gibt. Also man sagt,
00:01:48: KI, wie sieht das aus? Ich brauche gern die und die Stunde mit einem
00:01:52: Arbeitsauftrag. Dann wird es komplett...
00:01:56: Wirklich bringt KI das hervor und auch Arbeitsblätter. Also eigentlich ganz
00:01:59: genial, was da passiert. Was wir uns aber jetzt
00:02:03: fragen müssen und auch wirklich aktuell fragen müssen,
00:02:07: bringt es denn noch was, dass unsere Schüler wirklich auswendig
00:02:11: lernen für die Klassenarbeiten und dann wieder
00:02:15: bei dem Termin der Klassenarbeiten einfach niederschreiben
00:02:19: müssen oder macht es einfach gar keinen Sinn mehr.
00:02:24: Und da muss man wirklich drüber nachdenken, was ist
00:02:28: eigentlich Intelligenz? Ist es wirklich, dass man das Wissen
00:02:32: praktisch auswendig lernt. Und da gibt es
00:02:35: einen ganz, ganz wichtigen Punkt dazu. Und da gibt es auch Studien dazu. Also
00:02:39: alleine, wenn die Schüler aus dem Klassenzimmer
00:02:43: rausgehen, sie wissen nur 10 Prozent, maximal
00:02:46: 10 Prozent, aber dann muss der Unterricht wirklich mit Begeisterung aus sein,
00:02:50: die Schüler mitgerissen haben, dass sie sich 10 Prozent wirklich
00:02:54: dann merken und dass es für kurze Zeit im Gedächtnis ist.
00:02:58: So wie sieht es aus bei 1 Klassenarbeit, da wird es auswendig
00:03:02: gelernt und ich würde jetzt mal sagen ein bis 2 Wochen, dann ist das
00:03:05: wieder weg. Außer das Allerwichtigste kann man sich vielleicht
00:03:09: merken für eine längere Zeit, aber wenn wir uns selber einfach mal so ein
00:03:13: bisschen zurückerinnern, was ist noch hängen geblieben von der Schule, Das
00:03:16: sind meistens diese Inhalte, die mit Begeisterung
00:03:20: praktisch auch unterrichtet worden sind. Wir haben unsere
00:03:24: Schüler mal gefragt, also auch die Abiturienten, was wisst
00:03:28: ihr denn noch von der Schule nach dem Abitur? Und die
00:03:31: haben wirklich berichtet, dass die Exkursionen, dass das
00:03:35: hängen geblieben ist, weil da waren sie unterwegs, da haben sie
00:03:39: außerhalb des Schulgebäudes sich Institutionen,
00:03:43: Inhalte einfach angeschaut, Also nicht nur die Theorie, sondern auch mit
00:03:47: der Praxis verknüpft. Und dann war natürlich auch noch
00:03:50: das Soziale dabei. Wir machen es ja immer fächerverbindend.
00:03:55: Da gibt es noch mal einen speziellen Podcast dazu, warum es wichtig ist, die
00:03:58: Fächer nicht in einzelnen Fachdisziplinen aufzusplitten,
00:04:03: sondern wirklich zu verknüpfen. Also das heißt, was
00:04:06: bleibt eigentlich hängen, das ist da, wo die Begeisterung
00:04:09: praktisch mitschwingt bei den Schülern und
00:04:13: daran kann man sich einfach erinnern. Und wir wollen ja, dass
00:04:17: unsere Schüler vorbereitet sind fürs Leben, dass sie sich Sachen
00:04:21: wirklich auch behalten und merken können und auch wieder
00:04:25: anwenden können, das was sie letztendlich auch in der Schule
00:04:28: gelernt haben. So, und wenn man das jetzt so ein bisschen weiterdenkt, was
00:04:32: ist eigentlich Intelligenz? Und ist das
00:04:36: jetzt das, dass man sagt, man nimmt Chatshippity
00:04:39: und guckt einfach, was kommt da raus oder was wird mir als Antwort
00:04:43: gegeben? Bei jetzt Schülern, die irgendwelche
00:04:47: Fragen haben. Oder was bedeutet das eigentlich? Da fällt mir
00:04:50: gerade eine geniale Geschichte ein.
00:04:55: Apropos, ich habe mal in Geografie
00:05:00: den Schülern Aufträge gegeben, Mensch mach doch mal so ein
00:05:04: Kurzreferat Römer in Berlin und
00:05:08: zwar gibt es ja die Internetseite Römer in Berlin, da könnt ihr einiges rausholen
00:05:12: und dann zu zweit stellt ihr das einfach
00:05:15: vor. Die waren sehr beschäftigt die Schüler, die haben recherchiert auf dieser
00:05:19: Internetseite Römer in Berlin und
00:05:22: danach haben sie es dann vorgestellt und mussten dann auch die
00:05:26: Quellen nennen und wisst ihr was dann rauskam in dem
00:05:30: Impressum stand nämlich, dass es einfach eine Fake-Seite
00:05:33: ist. Und es war natürlich klar,
00:05:37: das war so eine... Einfach zu zeigen, dass man auch die
00:05:40: Internetseiten mal kritisch hinterfragen muss. Was hole ich mir da an
00:05:44: Wissen raus? Und die Römer waren nie in Berlin.
00:05:48: Und es war danach ein großes Aha bei den Schülern.
00:05:53: Und ich glaube, sie werden jedes Mal jetzt gucken. Und das ist das, diese Erlebnisse,
00:05:57: das gibt einfach, damit lernt man. Sie werden, glaube ich, immer
00:06:01: gucken, was steht im Impressum, woher kommt denn das? Ist
00:06:06: das eine zuverlässige Quelle oder wo habe ich mein Material
00:06:09: letztendlich hier zusammengesucht? Also das
00:06:13: einfach nochmal nebenbei. Natürlich müssen wir unsere Schüler dahin
00:06:17: bringen, dass sie alles noch mal kritisch hinterfragen, was sie finden
00:06:21: oder auch bei KI, was KI kreiert. Jetzt ist
00:06:24: auch die Frage, was ist eigentlich Intelligenz?
00:06:28: Intelligenz ist doch eigentlich noch mal ein Schritt weiter. Das heißt,
00:06:32: mit dem Wissen, das ich habe, das ich mir aneigne,
00:06:36: gute Lösungen zu finden. Lösungen, die ich einfach jetzt
00:06:39: gerade brauche. Und diese Fähigkeit, das müssen wir
00:06:43: unseren Schülern wirklich mitgeben. Lösungen zu finden, wenn jetzt
00:06:47: irgendwo ein Problem auftritt, für das eine Lösung zu finden.
00:06:51: Das heißt jetzt nicht, dass es Wissen, dass wir das hinten runterfallen
00:06:55: lassen können, sondern natürlich müssen wir uns ein bestimmtes Wissen
00:06:58: anregen, aber es gibt auch ganz viel Wissen, das man heutzutage einfach nur
00:07:02: nachschauen kann. Ein Beispiel zu dem Lösungen
00:07:05: finden. Unsere Schüler waren ja gerade in Spanien,
00:07:09: dort Spanisch zu lernen, 4 Wochen im Praktikum vor
00:07:12: Ort. Und ein Beispiel hier
00:07:16: wäre, also das ist einfach
00:07:19: vorgekommen, ein Fenster war kaputt in dem Mobile
00:07:23: Home. Das heißt, also wie findet man jetzt eine
00:07:27: Lösung da dafür? Es ist ja im Prinzip nachts war es auch noch relativ
00:07:30: frisch, das heißt dieses Fenster muss irgendwie repariert werden. Das
00:07:34: heißt, die Schüler mussten zur Rezeption
00:07:38: gehen, mussten in spanischer Sprache, dort spricht man nur spanisch,
00:07:42: irgendwie sagen oder erklären, dass das Fenster repariert wird, dass dann der
00:07:46: Techniker kommt und das wieder gangbar macht,
00:07:50: dieses Fenster. Und dadurch haben sie gelernt,
00:07:54: was Fenster heißt, zumindest auf jeden Fall mal, vielleicht auch was
00:07:58: reparieren heißt. Sie haben sich getraut, dort an der
00:08:02: Rezeption nachzufragen und
00:08:05: dadurch eigentlich unheimlich gelernt und sich
00:08:09: auch Wissen angeeignet. Das heißt, es
00:08:13: ist ihnen dann gelungen, eine Lösung für dieses Problem zu
00:08:16: finden. Die andere Gruppe, das war die NWT-Gruppe,
00:08:21: die war bei der Firma Schmidt in Sonnenbühl und auch bei
00:08:24: der Firma Horn in Tübingen. Und da gibt es auch eine
00:08:28: kleine Anekdote dazu. Und zwar haben die so...
00:08:32: Drucker gemacht, die Schüler. Und wenn man runterdrückt,
00:08:36: leuchtet dementsprechend einfach das Lichtchen. Ich glaube,
00:08:40: rot, grün und gelb irgendwie so. Und dann gab es ein
00:08:44: Problem. Also da hat es nicht funktioniert. Und sie mussten auch
00:08:47: gemeinsam überlegen, auch mit den Auszubildenden dort, woran
00:08:51: kann es denn liegen? Und die war zufälligerweise
00:08:55: zu dem Zeitpunkt vor Ort und es war dann auch so, dass sie sich tatsächlich
00:08:59: so abgeklatscht haben, Wir haben die Lösung gefunden und
00:09:02: also inhaltlich sind sie weitergekommen. Sie haben überlegt, sie haben mit den Menschen
00:09:06: gemeinsam überlegt, sind mit der Gruppe einfach auch noch mal zusammengewachsen.
00:09:11: Das heißt, genau das ist doch, was unsere Schüler machen müssen. Die
00:09:14: müssen einfach die Möglichkeit haben, Lösungen
00:09:18: zu finden. Und deshalb ist es einfach so
00:09:21: bereichernd und toll, rauszugehen und in den
00:09:25: Unternehmen oder auch im Ausland unterwegs zu sein.
00:09:30: Und das ist sehr schön dann zu sehen, wie Schüler
00:09:33: selbstständig auch ihren Weg finden.
00:09:37: Und jetzt muss ich mal kurz spiegeln, ob ich alles habe oder
00:09:41: ob ich irgendwas noch vergessen habe.
00:09:45: Ja, Und deshalb ist es auch wichtig für uns als
00:09:48: Schule, dass wir praktisch auch unseren Unterricht
00:09:52: fächerverbindend machen. Das ist so der andere Punkt. Also
00:09:56: fächerverbindend, dass wir einfach die Schüler im Kopf
00:09:59: die Fächer verknüpfen können und dadurch auch viel mehr
00:10:03: Möglichkeiten haben, Lösungen für das Problem zu finden.
00:10:06: Also dass man einfach sagt, wir verknüpfen thematisch
00:10:10: unsere Fächer, also dass es nicht separat
00:10:14: jedes Fach die eigene Disziplin hat. Ein Beispiel, da kann man es
00:10:18: vielleicht besser verstehen, was sie eigentlich auch immer nennen, ist zum Beispiel
00:10:22: das Gradnetz der Erde für Geografie
00:10:26: und das Koordinatensystem in Mathematik, also mit der
00:10:30: x- und y-Achse. Und wenn man das eine verstanden hat, dann hat
00:10:34: man auch das andere verstanden. Und so kann man das einfach im Gehirn
00:10:37: vernetzen und dann fällt das Lernen auch viel viel
00:10:41: leichter. Und man kann praktisch, wenn man so ein
00:10:45: Problem betrachtet oder eine Lösung für
00:10:48: ein Problem sucht, kann man es einfach auch von verschiedenen Richtungen
00:10:53: oder Blickwinkeln einfach betrachten. So ist
00:10:56: es ja auch bei großen Unternehmen. Die
00:11:00: Teams sind oftmals zusammengesetzt aus unterschiedlichen
00:11:04: Richtungen. Da kommen die Techniker, dann kommt
00:11:08: die Finanzbuchhaltung, dann kommen Ingenieure
00:11:12: mit dazu. Und dann auch die
00:11:15: Marketingabteilung. Und wenn das alles gedanklich verknüpft
00:11:19: ist, dann kann man gemeinsam so zu 1 Lösung hin marschieren und
00:11:23: zielführend die Problemlösung auch
00:11:26: finden. Also das macht, aber das gibt glaube ich nochmal ein extra
00:11:30: Podcast mit dem Fächerverbindenden Unterricht. Das hat noch viel mehr
00:11:33: Gründe, die da dahinter stecken. Aber zum Schluss und
00:11:37: unter dem Strich möchte ich einfach nur sagen, es ist so so
00:11:40: wichtig, dass wir als Schule unsere Schüler aufs Leben
00:11:44: vorbereiten, mit dem Puls der Zeit wirklich mitflauen
00:11:50: und nicht sie dahin praktisch bringen, das Ganze,
00:11:53: diese Inhalte auswendig lernen
00:11:57: zu lassen. Und es bleibt einfach nicht hängen, da gibt
00:12:01: es wirklich Studien darüber Und es bleibt nicht hängen. Und deshalb haben wir auch in
00:12:04: den Nebenfächern gar keine Klassenarbeiten. Genau aus diesem
00:12:08: Grund, weil das danach sowieso wieder vergessen ist. Also wir machen
00:12:12: es einfach anders, damit die Inhalte einfach auch hängen bleiben.
00:12:16: Ja, also das finde ich ganz, ganz wichtig. Man
00:12:20: muss mal diesen Begriff Intelligenz vielleicht auch von
00:12:24: der anderen Seite mal betrachten und einfach fragen, was ist eigentlich
00:12:28: Intelligenz? Was ist heute Intelligenz? Vielleicht war es
00:12:32: früher eine andere Bedeutung, aber im Wandel
00:12:35: der Zeit ändern sich die Begriffe oder die Bedeutungen
00:12:39: der Begriffe natürlich auch.
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