Die Schulgründerin #4

Shownotes

Herzlich willkommen zu einer weiteren Episode von Die Schulgründerin! In dieser Folge tauchen wir ein in die Welt der Schulgründung und der Veränderungen, die damit einhergehen. Ingrid Rück nimmt uns mit auf ihre eigene Schulgründungsreise und teilt spannende Bildungshighlights und Erkenntnisse aus dieser Erfahrung. Wir erfahren, wie sie traditionelle Elternabende durch ein innovatives Coaching-System ersetzt hat, um eine engere Verbindung zwischen Schülern, Eltern und Lehrern zu schaffen. Außerdem gewährt sie uns Einblicke in den "Hygge-Abend" und die Bedeutung von Infoabenden für Eltern. Lasst euch inspirieren von Ingrids Mut zur Veränderung und Offenheit gegenüber neuen Schulansätzen!

Transkript anzeigen

00:00:03: Ein herzliches Willkommen an alle Bildungsinteressierte und Schulgründungsmotivierte

00:00:08: zum Podcast Die Schulgründerin. Mein

00:00:11: Name ist Ingrid Rück. Ich möchte dich mitnehmen

00:00:15: zu meiner eigenen Schulgründungsreise, auf der ich viele

00:00:19: spannende Bildungshighlights und auch andere Themen mit dir teilen

00:00:23: möchte. So, jetzt geht's los. Nun wünsche ich dir ganz

00:00:26: viel Inspiration, Motivation und Begeisterung.

00:00:30: Die heutige Podcast-Folge kommt direkt aus

00:00:33: unserem neuen Schulgebäude. Man sieht

00:00:37: so ein bisschen im Hintergrund auch unsere Lernbereiche, unsere Lernecken,

00:00:41: die Sofas. Im OG hat es eine Theke

00:00:45: mit Barhocker zum Beispiel, wo man sich auch hinsetzen kann und lernen

00:00:48: kann. Ach, und unser Schulhund sieht man auch gerade, der sitzt auch da und

00:00:52: beobachtet. Das heißt, wir haben

00:00:56: Lernbereiche in unserem Gebäude und auch wieder passend

00:01:00: zum Konzept. Also das Schulgebäude ist so errichtet, dass wir unser Konzept

00:01:03: umsetzen können, unsere Pädagogik umsetzen können und diese

00:01:07: Lernbereiche, die können die Schüler nutzen in der Lernzeit, wo sie dann

00:01:11: selbstständig an ihren individuellen Aufgaben

00:01:15: arbeiten können. Im Sommer kann natürlich auch der Außenbereich

00:01:19: genutzt werden und deshalb

00:01:22: passt eigentlich das Gebäude

00:01:26: wunderbar zum Konzept. Und Das

00:01:30: war natürlich nur möglich, indem wir neu gebaut haben und konnten

00:01:34: das genauso anpassen.

00:01:37: So, also unser Konzept. Unser

00:01:40: Standbein eigentlich hier der Schule oder diese Besonderheit. Und wir machen

00:01:44: so viel anders als andere Schulen, die es schon

00:01:48: gibt. Und ich möchte einfach mal einen Teil heute

00:01:51: erklären und zwar, wir haben ganz eng verzahnt

00:01:55: die Pädagogik und die Organisation. Also

00:01:59: das macht einfach unheimlich Sinn und alles was wir

00:02:03: anders machen als andere Schulen macht Sinn, ist sinnvoll. Wir

00:02:06: haben sinnvoll verändert, kann man eigentlich sagen.

00:02:11: Und ein Beispiel erklärt es eigentlich oder erklärt diese

00:02:14: Veränderung ganz gut. Man muss dann immer

00:02:18: überlegen, was läuft nicht so gut oder was macht man denn, weil man es

00:02:22: machen muss und ein Punkt als Eltern kann man sagen, man muss ja

00:02:25: jedes Jahr starten, losgehen,

00:02:30: Hefte kaufen, Umschläge kaufen und so weiter und

00:02:33: so fort mit einer langen Liste, die die Lehrer dann eine mitgeben. Das

00:02:37: heißt zum Beispiel Biologie, grüner Umschlag,

00:02:41: Linier des Heft, DIN A4. Jedes Jahr aufs

00:02:45: neue. So, wir machen das anders und zwar

00:02:48: haben wir vier Ordner. Die vier Ordner stehen das ganze Jahr

00:02:52: über im Regal hier bei uns im Klassenzimmer. Jedes

00:02:56: Kind hat sein eigenes Regal, wo es

00:02:59: diese Ordner aufbewahren kann

00:03:04: Und wir haben Farbcodes. Also die Ordner, das heißt Mathe ist

00:03:08: immer rot, Englisch ist der gelbe Ordner und

00:03:11: Naturwissenschaften oder Nebenfächer sind grün

00:03:15: und blau ist deutsch. Ich hoffe, ich

00:03:19: habe es jetzt richtig gesagt. Und zwar bleiben diese

00:03:23: Ordner einfach hier und man kann das auch ins

00:03:26: nächste Jahr wieder mitnehmen. Das heißt, nachhaltig die Ordner

00:03:30: bleiben und werden von Jahrgangsstufe zu Jahrgangsstufe einfach

00:03:34: mitgenommen. Der Inhalt wird rausgenommen,

00:03:38: archiviert und es können neue Blätter der neuen

00:03:41: Jahrgangsstufe wirklich darin Platz finden. Das heißt, unsere

00:03:45: Schüler haben einen lineierten und einen karierten Block unterm Tisch, auf

00:03:48: den schreiben sie mit, Tafelaufschreibung, Gruppenarbeiten, wie auch

00:03:52: immer und legen das nach dieser Stunde in ihren in

00:03:56: den passenden Ordner ab. Es braucht

00:04:00: ehrlich gesagt so ein bisschen in Klasse 5, bis man das lernt und bis

00:04:03: man das auch kann und bis man dann dieses

00:04:07: Blatt an den richtigen Platz ablegt

00:04:11: und nicht vielleicht falsch rum ein Loch sogar oder

00:04:15: falsch rum abheftet. Und das braucht so ein bisschen Zeit.

00:04:18: Aber diese Zeit haben wir, die geben wir den Kindern,

00:04:22: damit sie es einfach lernen für das Leben. Und wir haben auch

00:04:26: Paden der Klasse 6, die immer noch unterstützen in der Klasse 5 und zeigen,

00:04:30: wie man die Blätter richtig, richtig ablegt.

00:04:33: Das heißt also hier wieder zurück zum Einfachen,

00:04:37: das Leben nicht noch komplizierbar machen und so können wir

00:04:41: das hier in der Schule wunderbar handeln.

00:04:45: Das hat jetzt wiederum den unheimlichen Vorteil. Jetzt waren wir bei

00:04:48: der Organisation. Was hat das zu tun mit der

00:04:52: Pädagogik? Und zwar, wenn bei uns

00:04:56: ein Lehrer oder eine Lehrerin erkrankt, dann

00:05:00: haben wir Arbeitsmaterial hier, also passendes Arbeitsmaterial,

00:05:04: liefern die Kollegen, wenn es irgendwie geht,

00:05:09: schicken sie einfach die Aufgaben

00:05:12: oder die Buchseiten, die erledigt werden müssen,

00:05:16: in die Schule. Und die vertretenden

00:05:20: Kolleginnen und Kollegen setzen das dann direkt in dem Unterricht

00:05:24: Und aus Erfahrung kann ich sagen, also früher war es bei mir dann auch immer

00:05:28: so, dass die Schüler, also man hat Vertretungsstunden gemacht

00:05:32: und das war einfach nur so eine Betreuung. Also die Schüler konnten dann

00:05:36: machen, was sie wollten oder der eine hat wahrscheinlich auch

00:05:40: wirklich gelernt für eine Klassenarbeit, aber

00:05:44: es war einfach so ein bisschen so verlorene Zeit Und wir nutzen diese

00:05:48: Zeit, wirklich weiterzumachen im Unterricht,

00:05:52: den Unterricht fortschreiten zu lassen. So, und die Schüler,

00:05:56: die können jetzt nicht wie bei mir früher sagen, Mensch, wir haben kein Buch

00:05:59: dabei, wir haben das Arbeitsmaterial nicht da, Es geht gar nicht, sondern

00:06:03: es ist immer alles wirklich vorhanden bei uns. Deshalb ist es

00:06:07: gewährleistet, dass der Unterricht fortschreitet, fachlich auch

00:06:11: fortschreitet und wir einfach keine Zeit

00:06:15: verlieren und es unheimlich Sinn macht, diese Organisation

00:06:19: mit der Pädagogik zu verknüpfen, weil wir dadurch

00:06:23: natürlich keinen inhaltlichen Ausfall haben. Und das

00:06:27: ist jetzt ein, so ein sehr schönes Beispiel, wo

00:06:30: man erklären kann, wie ist die Pädagogik mit der

00:06:34: Organisation verknüpft. Klar, wir haben die Möglichkeit, wir sind eine

00:06:38: kleine Schule und können das auch sehr gut handeln in dieser

00:06:42: Kleinheit. Ein Punkt,

00:06:46: den wir hier an der Schule wirklich anders

00:06:50: handhaben wie an anderen Schulen.

00:06:54: Und wir haben natürlich noch viel mehr verändert. Unser Konzept

00:06:58: besteht aus ganz vielen so kleinen Mosaiksteinchen,

00:07:02: die dadurch auch zustande kommen, dass ich so ein bisschen Rosinenpicken

00:07:06: war an anderen Schulen deutschlandweit.

00:07:11: Aber grundsätzlich für alle die, die jetzt

00:07:15: eigentlich erwarten, dass wir was komplett

00:07:19: wahnsinnig Neues, Tolles, Kreatives

00:07:23: machen, muss ich so ein bisschen enttäuschen. Also wir gehen wieder zurück zum

00:07:26: Einfachen, zu der Basis. Wie lernen denn Schüler

00:07:30: einfach auch richtig? Und man kann einfach sagen, man muss sich das

00:07:34: so ein bisschen so vorstellen, also der Grundgedanke kommt eigentlich daher,

00:07:39: dass man einfach mal überlegt, wie lernen denn

00:07:42: Kinder, wenn die noch klein sind. Und

00:07:46: wenn die, ich sage jetzt mal, was mir gerade einfällt, wenn die

00:07:50: beim Opa sind und der hat so ein

00:07:53: irgendwie ein Gerät, das kaputt ist und fängt an daran rumzuschrauben

00:07:58: und erklärt vielleicht seinem Enkel noch so ein bisschen

00:08:02: was, dass die Schraube da hin muss oder das Kabel da hin muss.

00:08:05: Allein dadurch ist doch schon Interesse da, bei den Kindern

00:08:09: nachzufragen, warum, weshalb, wieso. Und

00:08:12: so muss es eigentlich auch sein. Also der Opa hat mit seinem

00:08:16: Enkel, der hat Zeit,

00:08:20: Hoffentlich. Manche Rentner haben ja wenig Zeit. Also

00:08:24: der hat Zeit und es ist null Druck da, irgendwie

00:08:28: was weiterzugeben oder zu lernen. Und

00:08:31: sind tolle Menschen. Also Opa und Oma,

00:08:35: die liebt man ja eigentlich als Enkel. Das heißt, man hat

00:08:39: jemanden, den man mag, zu dem man eine Beziehung hat,

00:08:43: wo man sich wohl fühlt und lernt schon automatisch

00:08:47: als Kind, ohne dass man merkt, dass man

00:08:50: überhaupt lernt. Und das ist eigentlich wirklich das Schöne.

00:08:54: Und so müsste die Schule eigentlich auch

00:08:58: funktionieren, dass es so viel Freude macht, so viel Spaß macht und auch

00:09:02: so viel Begeisterung bei manchen Themen einfach auch vorhanden

00:09:06: ist, dass die Schüler gar nicht merken, dass sie überhaupt lernen und dass sie es

00:09:09: auch freiwillig machen würden. Also das sind so die

00:09:12: Grundgedanken des Konzepts gewesen. Also Wie kommen wir denn irgendwie

00:09:17: dahin, dass wir es schaffen, wieder so eine

00:09:21: angenehme Lernatmosphäre zu kreieren, wo es auch

00:09:24: Freude macht, zu lernen und wo man auch

00:09:28: dabei bleibt und begeistert ist.

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