Die Schulgründerin #6

Shownotes

Herzlich willkommen zur heutigen Episode von Die Schulgründerin! In dieser Folge tauchen wir tief in die Themen Noten, Bewertungen und individuelles Lernen ein. Ingrid Rück teilt ihre persönliche Familiengeschichte, die verdeutlicht, warum es wichtig ist, dass Schulen auf die unterschiedlichen Voraussetzungen und Interessen der Schüler eingehen. Sie spricht auch darüber, wie ihre Schule mit diesen Herausforderungen umgeht, indem sie Verbesserungsklausuren und individualisierte Lernboxen anbietet. Tauche ein in diese inspirierende Episode und lerne, wie Schulen die individuellen Bedürfnisse ihrer Schüler besser unterstützen können.

Transkript anzeigen

00:00:03: Ein herzliches Willkommen an alle Bildungsinteressierte und Schulgründungsmotivierte

00:00:08: zum Podcast Die Schulgründerin. Mein

00:00:11: Name ist Ingrid Rück. Ich möchte dich mitnehmen

00:00:15: zu meiner eigenen Schulgründungsreise, auf der ich viele

00:00:19: spannende Bildungshighlights und auch andere Themen mit dir teilen

00:00:23: möchte. So, jetzt geht's los. Nun wünsche ich dir ganz

00:00:26: viel Inspiration, Motivation und Begeisterung.

00:00:30: Heute gibt es noch mal so eine kurze Familiengeschichte

00:00:34: und zwar geht es Noten

00:00:38: und Bewerten und zwar dass sie viel lieber im Meer

00:00:41: schwimmen als in einem Hallenbad hat die Auswirkung auf die note

00:00:45: meiner tochter in der schule will kürzer leidern

00:00:49: warum und zwar bin ich bevor meine tochter

00:00:52: eingeschult wurde in die grundschule ganz selten mit ihr jetzt ins hallenbad

00:00:56: oder ins freibad gegangen dass sie schwimmen übt und habe einfach

00:01:00: gedacht oder war überzeugt davon sie lernt ja das Schwimmen in der Schule. Da

00:01:03: hat so eine Schule einfach da, aber weit gefehlt.

00:01:07: Als ich dann in der ersten Klasse ankam und es war dann der Schwimmunterricht,

00:01:13: wurde mir klar, warum alle Eltern ihre Kinder, bevor sie eingeschult

00:01:17: werden, in einen Schwimmunterricht anmelden und

00:01:20: dort auch das Schwimmen üben und einüben, weil sie es eigentlich können müssen, wenn sie

00:01:24: in die Schule kommen, weil es da Noten gibt.

00:01:27: Und ich war total verblüfft, aber mir war es dann klar, okay, da habe ich

00:01:31: jetzt einen riesengroßen Fehler gemacht und meine Tochter, naja, sie konnte

00:01:34: schwimmen, sie konnte sich über Wasser halten, aber sie konnte nicht irgendwie tauchen oder von

00:01:38: A nach B wieder länger schwimmen oder wie auch immer, weil ich gedacht

00:01:42: habe, das lernt sie ja dann in der Schule. Und dann war

00:01:46: eine Aufgabe, ich glaube das war dann irgendwie ein Startsprung

00:01:51: und sie konnte das natürlich nicht und zack, wups, wupdiwup,

00:01:54: hatte sie einfach eine schlechte Note. Ich weiß nicht mehr was für eine Note, aber

00:01:58: auf jeden Fall schlechter als die anderen Schüler. Und die

00:02:01: hat, das hat dann natürlich wie bei allen anderen Kindern,

00:02:05: auch wenn man schlecht bewertet wird, das ist kein Anreiz, besser

00:02:09: zu werden oder zu üben oder zu machen.

00:02:14: Also man macht es natürlich dann nicht mit Freude mit der schlechten Norde

00:02:18: und ich habe dann zu ihr gesagt Mensch sei doch einfach ehrlich, ich wollte meine

00:02:21: Tochter stark machen, sei doch einfach ehrlich, sagt sie der Lehrerin, du kannst das

00:02:25: nicht, du kannst nicht da vom Startsprung einfach jetzt so ins Wasser

00:02:28: springen, du würdest einfach ganz Schritt für Schritt landen

00:02:33: Und das Ende vom Lied war dann, dass ich einen

00:02:36: Termin hatte bei der Lehrerin, also sie wollte mich dann sprechen.

00:02:40: Bei diesem Gespräch hat sie mir dann erzählt, dass meine Tochter

00:02:44: sich veräppeln wollte oder einfach gesagt hat, sie macht das jetzt nicht.

00:02:48: Sie wollte sich weigern. Die Lehrerin hat sich dadurch

00:02:52: nicht so gut gefühlt. Ich habe ihr dann erklärt, wie die ganze Geschichte

00:02:55: zustande kommt und dass sie tatsächlich nicht toll schwimmen

00:02:59: gelernt hat oder einfach nicht so mutig ist,

00:03:02: dass sie jetzt komplett da mal geschwend den Startsprung hinlegt wie

00:03:06: die anderen Kinder, sondern da hat sie einfach, das kann sie nicht, das

00:03:10: hat sie einfach noch nicht gelernt, aus dem Grund, dass sie auch früher nicht mit

00:03:14: ihr schwimmen gegangen bin, so wie andere Eltern mit ihren Kindern oder sie zum

00:03:17: Schwimmunterricht angemeldet habe. Und sie hat dadurch

00:03:21: einfach diese Nachteile gehabt und das Gespräch war gut

00:03:25: aber nichts desto trotz gab einfach diese Aufgaben im Schwimmunterricht

00:03:29: wo die Schüler erledigen mussten und da konnte sie gar nie so

00:03:33: gut sein. Ich erzähle euch die Geschichte deshalb,

00:03:36: weil es in vielen Fällen so ist, aber in anderen

00:03:40: Fächern. Also es gibt die Voraussetzungen der Schüler, die

00:03:44: sind unterschiedlich. Wir haben unterschiedliche Elternhäuser, die haben Schüler haben

00:03:47: unterschiedliche Interessen. Und sie kommen unterschiedlich,

00:03:52: ich sage jetzt mal mit unterschiedlichem

00:03:57: Wissen oder auch Können, an die Schule. Und wir an der

00:04:01: Schule, wir sind einfach so, dass wir sagen, wir sind irgendwie alle

00:04:04: gleich. Also wir müssen ja alle irgendwie mit der gleichen Klassenarbeit

00:04:08: benoten oder wir müssen diese Noten geben. Diese Noten,

00:04:12: die brauchen wir, brauchen wir an der Schule. Das ist wiederum das System.

00:04:17: Wir müssen auch Klassenarbeiten mit Noten umsetzen. Wir müssen die

00:04:20: Schüler bewerten. Hat ja auch was Gutes. Sie lernen dadurch

00:04:24: natürlich auch für späteres Leben, dass man bewertet wird.

00:04:27: Aber mit dieser Geschichte, ich glaube, leuchtet einem so ein bisschen

00:04:31: ein, dass man auf anderes Rücksicht nehmen

00:04:35: muss. Also unterschiedliches Ankommen in den Schulen

00:04:38: oder unterschiedliche

00:04:45: Tagesmotivationen. Also jemand ist einfach nicht gut

00:04:48: drauf, weil vielleicht daheim, weil es daheim Probleme gibt oder

00:04:52: weil es sich irgendwas Sorgen macht, dann kann das Kind

00:04:56: einfach nicht das leisten, was es gerade leisten soll und diese

00:04:59: Anforderungen einfach auch erfüllen.

00:05:04: Und deshalb, ich habe es ja letztes mal schon gesagt, wir sind eine Schule, die

00:05:07: nur in den Hauptfächern die Noten

00:05:10: vergibt, die Klassenarbeiten schreibt. Noten vergibt man in allen

00:05:14: Fächern Und wir machen Verbesserungsklausuren.

00:05:18: Also das so ein Stück weit abzufangen, dass man einen schlechten Tag von einer

00:05:22: Schülerin oder einem Schüler erwischt, wenn die Klassenarbeit

00:05:26: dran ist oder dass die Schüler

00:05:29: vielleicht Angst haben, eine Klassenarbeit zu

00:05:33: schreiben. Dann klappt das ja auch nicht oder funktioniert ja auch nicht.

00:05:36: Und deshalb machen wir diese Verbesserungsklausuren. Das hat den Sinn, dass

00:05:40: man einfach sagt, okay, bestimmte Inhalte

00:05:44: konnte man nicht abrufen in dem Moment, aber wir geben den Schülerinnen

00:05:48: und Schülern einfach noch die Chance, das einfach noch nachzuholen oder zu

00:05:51: verbessern. Das heißt, sie können Verbesserungsklausuren schreiben,

00:05:57: die dann wiederum ihre Gesamtnote am Ende des Schuljahres verbessern.

00:06:00: Und sie müssen das auch nur oder können das wir bieten das allen schülern an

00:06:04: und sie können das nur in den aufgaben machen

00:06:08: wo sie jetzt nicht gut waren oder wo sie es nicht wussten das hat

00:06:11: wiederum den hintergedanken dass sie sich noch mal mit dem thema beschäftigen

00:06:15: und dass sie einfach dass man nicht sagt eine klassenarbeit ist geschrieben die Note ist

00:06:19: es und fertig war, sondern man soll ja nachhaltig lernen. Es ist gut,

00:06:23: wenn man nachhaltig lernt, sodass man das Wissen, das man da nicht

00:06:27: abrufen konnte, vielleicht sich nochmal damit beschäftigt und

00:06:30: vielleicht ein bisschen später ein Licht aufgeht und sagt, ah, so war das doch

00:06:34: auch und jetzt verstehe ich das. Und zwar

00:06:38: haben die Schüler die Möglichkeit, das in der Lernzeit

00:06:41: umzusetzen, in ihrer Lernzeit, wo der Lehrer auch für sie

00:06:45: persönlich einfach auch da sein kann und

00:06:49: wo sie in Ruhe einfach diese Verbesserungsklausur noch

00:06:52: machen können. Wir haben noch was anderes, wirklich individuell

00:06:57: auf die Schüler einzugehen und zwar haben wir unsere Lernboxen.

00:07:01: Das passt jetzt gerade so schön zum Thema, da komme ich nochmal erst darauf zu

00:07:04: sprechen. Die Landboxen, die gibt es in unterschiedlichen Niveaus. Das heißt, wir

00:07:08: haben ja Schüler, die sind super toll in Englisch, weil sie begeistert sind

00:07:11: davon und andere sagen, das ist gar nicht so mein Ding.

00:07:16: Und sie sollen ja alle weiter lernen und weil also englisch

00:07:19: ist ja wichtig braucht man ja im leben und sollen trotzdem weiterkommen

00:07:23: und deshalb haben wir unsere Lernboxen. Diese Lernboxen werden in den

00:07:27: Lernzeiten umgesetzt und ich habe hier gerade mal so eine in englisch.

00:07:30: Man sieht hier das ist easy and difficult

00:07:34: und da können sie also das normale Niveau, gibt es

00:07:38: wahrscheinlich noch eine andere Lernbox und hier haben wir das leichte und das

00:07:42: schwere, wo man einfach sagen kann, die

00:07:45: Schüler, denen schwer fällt, die sollen erstmal leichte Übungen machen,

00:07:49: da die Bestätigung auch zu kriegen, ich schaff's, ich bin doch auch gut

00:07:53: und der Kollege oder die Kollegin hat dann so einen Blick drauf und kann dann

00:07:57: auch sagen, probier mal das nächste Schwierigere, das wirst du bestimmt auch noch

00:08:00: schaffen. Und deshalb gibt es diese

00:08:04: Lernboxen, wo wir versuchen, die Schüler so mehr

00:08:08: oder weniger zu begeistern, dass es ihnen gelingt, auch die

00:08:11: Inhalte zu bearbeiten gelingt und

00:08:16: die, die richtig gut sind, Denen können wir wirklich eine Herausforderung

00:08:19: geben. Die können das Schwere einfacher machen und sind dann vielleicht auch ein

00:08:23: bisschen stolz darauf, dass sie schwierige Aufgaben gemacht haben.

00:08:27: Ich zeige euch noch mal kurz, genau das haben wir in den Hauptfächern, machen wir

00:08:31: praktisch diese Verbesserungsklausuren. Also nur da braucht man es ja,

00:08:34: weil in den Nebenfächern schreiben wir keine Klausuren und wir

00:08:38: haben in den Hauptfächern auch diese Lernboxen, wo die Schüler einfach auch

00:08:42: lernen können. Und jetzt zeige ich euch auch noch Mathe. Also es gibt

00:08:45: in Mathe, Deutsch, Französisch und in Englisch.

00:08:49: Ich habe es jetzt gerade in diesem Klassenzimmer, in dem ich übrigens gerade bin

00:08:54: und auf unserem Lehrerarbeitsplatz sitze. Der Lehrerarbeitsplatz ist ein

00:08:57: bisschen höher. Wir haben hier einen Bartisch und auch ein paar Hocker.

00:09:01: Ein Cocktail wäre manchmal nicht schlecht. Und

00:09:05: deshalb für unsere Kollegen, die sind einfach präsent, die sind da, die

00:09:10: stehen auch meistens, damit sie einfach auch

00:09:13: präsent in der Klasse sind. Ich möchte euch aber

00:09:17: noch die Mathe-Box zeigen. Das passt gerade schön zu meinem Outfit

00:09:21: blau. Also auch in Mathe gibt es diese Boxen und hier gerade zu

00:09:24: dem Thema, ich bin jetzt in der Klasse 7, zu dem Thema lineare

00:09:28: Gleichungen. Schüler suchen sich dann die passende Aufgabe raus.

00:09:32: Also was können sie machen oder was möchten sie machen.

00:09:36: Erledigen das ganze komplett alleine in

00:09:39: Eigenarbeit. Das heißt, wir bringen unsere Schüler auch dahin, dass sie

00:09:43: selbstständig arbeiten und sich auch selbstständig

00:09:47: kontrollieren. Also in den Boxen sind da die Lösungen drin

00:09:51: und Sie sollen sich selbstständig gucken oder selbstständig schauen, was

00:09:55: haben Sie falsch gemacht und sich dann das auch noch mal anschauen,

00:09:58: damit Sie auch wirklich nachhaltig lernen, weil die Zeit in der Schule

00:10:02: ist so so wichtig und wenn man die einfach auch gut und

00:10:06: schön verbringen mit unseren Kindern, unseren Schülerinnen und

00:10:09: Schülern, damit sie auch

00:10:13: insgesamt lernen fürs Leben und auch selber sich so ein bisschen

00:10:17: korrigieren können und auch kontrollieren können, dann ist das

00:10:21: doch ein wunderschönes Ergebnis.

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